Nur ein Beispiel für das, was koordiniert werden muss. Mehrere Krisenstäbe treffen sich im Klinikverbund. Es gibt den zentralen Krisenstab, der eng mit den Stäben der Landkreise vernetzt ist, an allen Standorten tagen Krisenstäbe, und auch die ärztlichen Direktoren schließen sich zusammen. „Die lokalen Krisenstäbe kommunizieren viel mit der Belegschaft in den Häusern“, berichtet Jörg Noetzel.

 

Der 56-Jährige weiß, dass es jetzt auf die Mitarbeiter ankommt. „Klar machen sich viele Sorgen – wir wissen nicht, was auf uns zukommt“, sagt der Chef. Er stellt aber auch fest: „Jeder hilft jedem. Wir haben einen enormen Zusammenhalt in der Belegschaft.“ Der Klinikverbund setzt dafür Kräfte ein, über die Krankenhäuser eben auch verfügen, etwa Psychologen, die normalerweise Krebspatienten betreuen.

Psychologen sind für alle da

„Diese Psychologen-Teams sind ansprechbar für unsere Mitarbeiter, damit sie diese Themen nicht allein mit sich rumtragen müssen“, sagt Christoph Rieß, der Regionaldirektor des Krankenhauses Leonberg. „Im Moment ist die Lage aber noch überschaubar.“

Zehn Menschen, Stand Mittwoch, sind im Kreis Böblingen am Coronavirus schon gestorben. Covid-19 kann sich zu einer schweren Krankheit entwickeln. Muss jemand beatmet werden, muss er durchschnittlich drei Wochen auf der Intensivstation liegen. „Es gibt auch in diesen Tagen positive Nachrichten“, sagt Jörg Noetzel. „Am Dienstag haben wir in Böblingen einen Patienten von der Intensiv- auf die Normalstation verlegen können.“ Das freue ihn und seine Belegschaft.