In Mulfingen im Hohenlohekreis gibt es besonders viele Corona-Infizierte. Trotzdem produziert EBM Papst dort am Firmensitz. Der Ventilatorenhersteller testet Mitarbeiter auch frühzeitig. Schnelltests wie von Bosch könnten dabei helfen.

Stuttgart - „Wir gehören zur kritischen Infrastruktur. Wir müssen unsere Mitarbeiter schützen“, sagt Mark Dominik Alscher, der Medizinische Geschäftsführer des Robert-Bosch-Krankenhauses (RBK) in Stuttgart. Schützen will er die Belegschaft vor dem Coronavirus; schließlich ist die Gefahr einer Infektion bei Ärzten und Pflegekräften besonders hoch. Viel zu aufwendig sei es, alle Mitarbeiter zu testen. Stattdessen hat sich das Krankenhaus entschieden, Beschäftigte mit Symptomen großzügig zu untersuchen. Damit sollen frühzeitig Infektionsketten erkannt und Schutzmaßnahmen ergriffen werden, erläutert Alscher. Täglich werden zwischen 30 und 50 Abstriche in Rachen und Nase genommen – eine überschaubare Zahl angesichts der insgesamt 2800 Beschäftigten im Krankenhaus. Das Ergebnis liegt innerhalb weniger Stunden vor, schließlich hat das RBK eigene Labore. Alscher glaubt, dass dies auch für Unternehmen ein gangbarer Weg ist.