Stuttgart hat umfangreiche Leistungen als Coronahilfe für Kultur und Sport bereitgestellt. Der Großteil des Geldes ist bereits an die verschiedensten Kultureinrichtungen und Sportvereinen ausgezahlt worden. Ein Rest ist noch da.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Die Landeshauptstadt hat im Rahmen der städtischen Coronahilfen bisher 71,35 Millionen Euro bereitgestellt. Von den 5,3 Millionen Euro für kulturelle Zwecke sei inzwischen „der größte Teil an verschiedenste Kultureinrichtungen abgeflossen“, so die Stadt. Von den zwei Millionen Euro, welche die Stadt als „existenzielle Hilfen“ für die Sportvereine vorgesehen hat, sind noch 371 800 Euro im Topf.

 

Es sind umfangreiche Leistungen, welche Rat und Verwaltung seit dem vorigen Frühjahr als Coronahilfen bereitgestellt haben. Dazu gehört ein Soforthilfepaket im Umfang von fünf Millionen Euro. Und man hat Stundungen von Mieten oder Steuern, Zahlungserleichterungen oder die Umstellung auf Umsatzpacht bei gefährdeten Mietverhältnissen gewährt.

Man hat die eigenen kommunalen Betriebe unterstützt, um deren Liquidität sicherzustellen

Nicht zuletzt hat man die eigenen kommunalen Betriebe unterstützt, um deren Liquidität sicherzustellen. So hat das städtische Klinikum zu diesem Zweck 33 Millionen Euro als Defizitausgleich erhalten. Die Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart hat 8,4 Millionen Euro erhalten, Stuttgart Marketing 400 000 Euro. Die Landesmesse, an der Stuttgart beteiligt ist, erhält einen Gesellschafterzuschuss von zehn Millionen Euro. Und die Stadt übernimmt eine Ausfallbürgschaft im Umfang von 16,5 Millionen Euro für ein Bankdarlehen über 33 Millionen Euro, das die Messe aufnehmen wird. Die Bäderbetriebe erhalten wegen ihrer Corona-Verluste 6,4 Millionen Euro, der Verein Pro Stuttgart, der das Weindorf organisiert, 100 000 Euro.

Neben Zahlungserleichterungen hat die Stadt bisher für kulturelle Zwecke 5,3 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Dazu kommen 750 000 Euro als Nothilfe für große Livemusik-Stätten. Von den 5,3 Millionen Euro, die auch ein Förderprogramm von 300 000 Euro für Clubs enthalten, sei inzwischen „der größte Teil an verschiedene Kultureinrichtung abgeflossen“, erklärt Stadtsprecher Sven Matis auf Anfrage. Die VHS hat im Rahmen dieser Leistungen eine einmalige Sonderzuwendung von zwei Millionen Euro erhalten. Derzeit stünden von der Gesamtsumme von rund sechs Millionen Euro noch ein Million an Restmitteln für vom Kulturamt geförderte Einrichtungen zur Verfügung.

Von der Gesamtsumme seien noch 371 800 EUR im Topf

Für den Sport hat die Stadt im Rahmen ihrer Coronahilfen insgesamt zwei Millionen Euro bereitgestellt. So haben Vereine als sogenannten strukturellen Zuschuss sieben Euro je Mitglied erhalten. Insgesamt sei dieser von knapp 180 Vereinen in Anspruch genommen worden, so kamen 809 000 Euro zusammen. Darüber bekamen Bundesligavereine (ausgenommen davon: der VfB Stuttgart), etwa die Handballer, Volleyballer und das Damen-Tennis-Bundesligateam als „existenzielle Hilfe“ insgesamt 819 000 Euro. Von der Gesamtsumme seien noch 371 800 EUR im Topf.