Der Ulmer Polizeipräsident Bernhard Weber wirft den „Spaziergängern“ vor, auf ihre Rechte zu beharren, aber ihre Pflichten ­abzulehnen. Die unangemeldeten Kundgebungen von Kritikern der Corona-Politik brächten die Polizei an den Rand ihrer Belastbarkeit.

Göppingen - Seit zwei Jahren ist nicht nur das ganze Land im Coronastress, auch die Polizei hat eine große Zusatzbelastung zu verkraften. Erst waren es die Demonstrationen der sogenannten Querdenker im vergangenen Jahr, jetzt sind es vor allem die „Spaziergänge“, die an vielen Orten stattfinden und – weil unangemeldet – große Kräfte binden, die anderswo fehlen. Bernhard Weber, Präsident des Polizeipräsidiums Ulm, das auch für den Landkreis Göppingen zuständig ist, zeigt Unverständnis über die fehlende Bereitschaft, die Kundgebungen anzumelden.