Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg liegt am Donnerstag bei 37 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner – und erreicht damit einen neuen Tiefststand. Gleichzeitig wird die 35er-Marke wichtig.

Digital Desk: Lena Hummel (len)

Stuttgart - Gute Nachrichten aus dem baden-württembergischen Landesgesundheitsamt: Die Sieben-Tage-Inzidenz im Land liegt am Donnerstag bei 37 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner – und ist damit so niedrig wie seit Mitte Oktober des letzten Jahres nicht mehr. Am Vortag hatte der Wert noch bei 42,0 gelegen. Ab Weihnachten war die Inzidenz – mit einer Ausnahme im Januar – zwar wieder gefallen. Weniger als 41 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in einer Woche zählte der Südwesten in dieser Zeit nie. Das war im Februar, dann stieg die Kurve wieder an.

 

Derzeit ist der Stadtkreis Heidelberg mit einer Inzidenz von 11,1 absoluter Spitzenreiter. Der Kreis Emmendingen folgt mit einem Wert von 16,8, dann der Bodenseekreis (18,9) und der Landkreis Calw (20,7). 35 der 44 Stadt- und Landkreise liegen unter der Marke von 50. In 16 Kreisen wurde sogar der Wert von 35 unterschritten.

Dieser Wert ist deshalb wichtig, weil die baden-württembergische Landesregierung am Donnerstag eine neue Coronaverordnung veröffentlicht hat, die für solche Regionen weitere Lockerungen vorsieht. Voraussetzung ist, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in der jeweiligen Region an fünf aufeinander folgenden Tagen unter 35 bleibt.

14,1 Prozent der betreibbaren Intensivbetten frei

Bis Donnerstag starben nach Angaben des Landesgesundheitsamts 10 008 Menschen an einer Infektion mit Sars-CoV-2 oder im Zusammenhang damit. Das waren 5 mehr als am Vortag. Infiziert haben sich seit Beginn der Pandemie den Daten zufolge 494 897 Menschen (plus 576). Als genesen gelten einer Schätzung zufolge 470 923 Personen (plus 1471).

Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 135 059 Fälle mit Hinweisen auf „besorgniserregende Varianten“ übermittelt. Als solche gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben, wie sie beispielsweise in Großbritannien (B.1.1.7/gemäß neuer Benennung der Weltgesundheitsorganisation nun als Alpha bezeichnet) entdeckt worden waren. Der Anteil von Alpha liegt im Südwesten den Angaben zufolge bei 98,8 Prozent.

Bislang wurden in Baden-Württemberg nach Angaben des Robert Koch-Instituts 4 852 460 Menschen (43,7 Prozent) einmal mit Impfstoffen geimpft, bei denen für den vollständigen Schutz eine zweite Dosis erforderlich ist. Als vollständig geimpft gelten 2 126 529 Menschen oder 19,2 Prozent. Eingerechnet hierbei sind auch Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson, bei dem eine Dosis ausreicht.

14,1 Prozent der 2354 betreibbaren Intensivbetten sind laut Landesgesundheitsamt im Moment frei. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Solche Betten werden aber nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern ebenso für andere gravierende Erkrankungen.