Die deutschen Amtsärzte fordern angesichts des beginnenden Herbstes eine Ausweitung der 3G-Regel sowie von Corona-Informationspflichten auf alle Berufe mit Kundenkontakt.

Berlin - Die deutschen Amtsärzte fordern angesichts des beginnenden Herbstes eine Ausweitung der 3G-Regel sowie von Corona-Informationspflichten auf alle Berufe mit Kundenkontakt. Notwendig sei, die 3G-Regel - geimpft, getestet oder genesen - flächendeckend für alle Bereiche mit Kundenkontakt einzuführen, sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

 

Auskunftspflicht für Beschäftigte

Verbunden werden müsse dies mit einer Auskunftspflicht für die Beschäftigten oder einem Informationsrecht für Arbeitgeber. Es nutze wenig, wenn beispielsweise Restaurantgäste eine Impfung, Genesung oder einen negativen Corona-Test nachweisen müssten, „aber der Arbeitgeber sein Gaststättenpersonal nicht danach fragen darf“, sagte Teichert. Dies könne dazu führen, „dass infizierte Servicekräfte von Gast zu Gast gehen und den Erreger weitertragen. Hier stimmt das System nicht“.

Verbandschefin fordert Regelungen

Die Verbandschefin verwies auf Regelungen etwa im Lebensmittelrecht. Auch dort sehe der Infektionsschutz vor, dass Beschäftigte etwa mit Durchfallerkrankungen oder Hepatitis „beispielsweise nicht an der Wursttheke arbeiten dürfen und eine Infektion dem Arbeitgeber gemeldet werden muss“. Bei Corona gebe es solche Regeln nicht. Das sei höchst widersprüchlich, daher müsse „nachgebessert werden“, verlangte die Verbandschefin.