Am Sonntag noch schnell die letzten Möbel aufbauen? Das könnte den Nachbarn missfallen. Was es zu beachten gibt, erfahren Sie hier.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Ein Umzug fällt nicht selten auf das Wochenende. Nicht immer können am Samstag jedoch alle schweren und lärmintensiven Aufgaben erledigt werden. Es wäre also praktisch, auch den Sonntag zu nutzen. Aber ist das erlaubt?

 

Darf man sonntags hämmern und bohren?

In den allermeisten Fällen ist das Aufbauen von Möbeln mit lautem Hämmern oder Bohren am Sonntag nicht erlaubt. Zum einen gibt es die Feiertagsgesetze, welche die Sonntagsruhe schützen. Zum anderen gibt es das Mietrecht und die Hausordnungen. Auch diese untersagen sonntags in der Regel lärmintensive Arbeiten. Darüber hinaus würde man vermutlich das nachbarliche Verhältnis strapazieren, wenn man am Sonntag plötzlich anfängt, zu hämmern und zu bohren. Es könnte nicht nur zu Streit mit der Hausgemeinschaft kommen, sondern auch Ärger mit dem Vermieter und/oder der Hausverwaltung geben. Man sollte die lärmintensiven Aufbauarbeiten daher auf einen Werktag verlegen.

Kann man am Sonntag gar nichts unternehmen?

An Sonntagen sind solche Arbeiten erlaubt, die nicht über die Zimmerlautstärke hinausgehen. Der Begriff ist jedoch rechtlich nicht genau definiert. Zudem sind Gebäude unterschiedlich hellhörig. Was in einem Wohnhaus in der Nachbarwohnung nicht zu hören ist, wäre in einem anderen vielleicht schon eine Ruhestörung. Man sollte daher selbst darauf achten, wie stark der verursachte Lärm über das Zimmer hinaus wahrgenommen werden kann. Bei Tätigkeiten wie Bohren und Hämmern dürfte die Sache jedoch eindeutig sein. Hierauf ist an Sonn- und Feiertagen zu verzichten. Das Zusammenstecken von Möbeln ohne Werkzeuge kann aber natürlich auch sonntags erledigt werden.