Investoren machen Facebook für die jüngsten Kursverluste verantwortlich – und verklagen das weltweit größte Online-Netzwerk.

San Francisco - Im Datenskandal um Facebook haben Aktionäre Klage gegen das weltgrößte soziale Netzwerk eingereicht. Facebook habe „sachlich falsche und irreführende Aussagen“ zur Firmenpolitik gemacht, heißt es in der Klageschrift, die am Dienstag (Ortszeit) bei einem Bundesgericht in San Francisco eingereicht wurde, wie CNN und weitere US-Medien berichteten. Hintergrund ist der dramatische Kurseinbruch der Facebook-Aktie seit Bekanntwerden des Datenskandals um die britische Analysefirma Cambridge Analytica.

 

Facebook habe mitteilen müssen, dass es Dritten Zugriff auf Daten von Millionen Nutzern ohne deren Zustimmung gewährt habe, argumentieren die Kläger. Da das Unternehmen das nicht getan habe, hätten sie große Verluste erlitten.

Kurs der Facebook-Aktie sackt ab

Der Kurs der Facebook-Aktie hatte am Montag um sieben Prozent nachgegeben, was rund 35 Milliarden Dollar Börsenwert vernichtete. Am Dienstag sackte er erneut um 2,6 Prozent ab.

Den Berichten zufolge reichte der Facebook-Aktionär Fan Yuan die Klage stellvertretend für eine ungenannte Zahl weiterer Investoren ein, die zwischen dem 3. Februar und dem 19. März Facebook-Aktien gekauft hätten. Das Unternehmen wollte sich auf Anfrage von CNN zunächst nicht zu der Klage äußern.