Das entscheidet sich auch bei Borussia Dortmund (6. April), Bayer Leverkusen (27. April) und gegen Bayern München (4. Mai). Die drei Vereine gelten als Angstgegner des VfB – nicht allein wegen ihrer großen Namen, sondern auch mit Blick auf die Statistik. Gegen kaum eine Mannschaft lief es seit der Saison 2010/11 schlechter als gegen diese drei. Wie sieht es bei den anderen fünf verbleibenden Gegnern des VfB aus?
Die Bilanz gegen die nächsten Bundesligagegner
Gegen den übernächsten Gegner Borussia Dortmund hat der VfB Stuttgart seit der Saison 2010/11 nur drei Siege in 23 Spielen eingefahren, dafür aber 14 Niederlagen kassiert. Siegquote: Gerade einmal 13 Prozent bei fast doppelt so vielen Gegentoren wie eigenen Treffern. Allerdings lief es in der aktuellen Saison besser: Die Stuttgarter gewannen in der Hinrunde zu Hause mit 2:1.
An den beiden darauffolgenden Spieltagen trifft der VfB auf Eintracht Frankfurt und Werder Bremen. Gegen diese beiden Teams stehen die Chancen ausweislich der Statistik sehr gut. Frankfurt besiegten die Stuttgarter in der Hinrunde bereits mit 2:1 im Waldstadion. Die Statistik: 8 von 21 Spielen seit 2010 gewann der VfB Stuttgart, fünf Spiele endeten unentschieden – auch wenn die Frankfurter mehr Tore geschossen haben (38 zu 34). Insgesamt holte der VfB in diesen 21 Spielen 29 Punkte.
Auch gegen Bremen haben die Stuttgarter seit 2010 öfter gesiegt als verloren, zuletzt mit 2:0 in der Hinrunde. Acht Siege und sieben Unentschieden ergeben insgesamt 31 Punkte. Allerdings gelang dem VfB auswärts nur ein Sieg, alle anderen zuhause. Stärker gehen Heim- und Auswärtsbilanz bei keinem anderen Gegner auseinander.
Zwei schwere Gegner
Die echten Angstgegner des VfB Stuttgart sind Bayer Leverkusen und Bayern München. Seit 2010 hat der Club aus Bad Cannstatt 23-mal gegen beide Teams gespielt – und jeweils nur ein einziges Mal gewonnen. Auch die Tordifferenzen sehen mit minus 44 gegen die Bayern und minus 29 gegen Leverkusen schlecht aus.
Eher in die Kategorie Lieblingsgegner fällt der FC Augsburg, gegen den es seit 2010 fast immer zu klaren Ergebnissen kam: Nur zwei Partien und damit etwa neun Prozent der Spiele endeten Remis. Gut jedes zweite Spiel gewannen die Stuttgarter. Noch besser sieht die Bilanz nur gegen Darmstadt und Bochum aus – mit 75 respektive 50 Prozent gewonnen Spielen seit 2010.
Wären die zurückliegenden Spielzeiten ein Indikator für den restlichen Saisonverlauf, dann müssten sich VfB-Fans also auf mindestens drei sehr schwere Spiele und einige Siege einrichten. Auch am letzten Spieltag könnte es spannend werden: gegen den letzten Gegner Borussia Mönchengladbach gab es seit 2010 neun Siege in 23 Spielen, davon sechs zu Hause – und in der Hinrunde eine 1:3-Auswärtsniederlage.
Trotz solcher vereinzelter Pleiten ist die Saison 2023/24 für die Stuttgarter eine Ausnahmespielzeit. Vielfach läuft es besser als in den vergangenen zehn Jahren, auch gegen die Angstgegner. Das ist kein Argument gegen den Blick in die Statistik: betrachtet man alle Erst- und Zweitligaspiele seit 1963, erreichte der VfB auch gegen die aktuellen Angstgegner deutlich bessere Siegquoten: 27 Prozent gegen Leverkusen, 16 Prozent gegen die Bayern. Die Liste der Lieblingsgegner führt in dieser Tabelle Borussia Mönchengladbach an, gegen die Fohlen hat der VfB in der langen Betrachtung mit 40 Prozent Siegquote am öftesten gewonnen.
Zum nächsten Gegner Heidenheim (31. März) verrät die Historie trotz der 0:2-Hinrundenniederlage nur bedingt etwas: Gegen das Team von der Ostalb gab es insgesamt in der ersten und zweiten Liga bisher erst fünf Begegnungen: zwei Siege, zwei Niederlagen und ein Unentschieden.
Methodik
Daten
Wir haben die Ergebnisse des VfB Stuttgart gegen alle aktuellen Bundesligisten analysiert – nach Siegen und Niederlagen, Torverhältnis und Heim- und Auswärtsspielen. Berücksichtigt haben wir dabei alle Ligabegegnungen in der ersten und zweiten Bundesliga. Ausgewertet wurden einerseits die Spiele der jüngeren Vergangenheit seit der Saison 2010/11 und andererseits alle Ligaspiele seit der Gründung der Bundesliga 1963.