Glauben Sie, dass sich ein solcher Widerstand heute wieder regen würde?
Der Unmut ist sicher da, allerdings hängt es davon ab, ob sich einzelne Personen dann wieder bereit erklären, den Widerstand zu organisieren.

Wären Sie so jemand?
Ja. Ich habe sehr viel Zeit in die Sache investiert. Von Ende der Achtziger bis 2006, da wäre es nicht sinnvoll, wenn ich jetzt sagen würde: jetzt sollen mal andere ran. Es ist mir wirklich ein Anliegen. Ich war und bin überzeugt, dass wir mit unseren Argumenten recht hatten.

Wie war das damals, vor 20 Jahren, war da der Streit ums Birkacher Feld das Ortsgespräch Nummer eins?
Bei den politischen Themen auf jeden Fall. Birkach ist ja ein ruhiger Ort, aber das war ein Aufreger. Ich wurde häufig darauf angesprochen: Wie steht’s, werden wir Erfolg haben? Es hat viele Leute wirklich zornig gemacht, vor allem, wie die Stadt versucht hat, die Dinge zu lancieren. Heimlich, still und leise, ganz anders als die Bevölkerung es ursprünglich wollte.

Wie wollten es die Birkacher denn?
Ende der achtziger Jahre war man ja durchaus bereit, einen Teil des Birkacher Feldes für die Bebauung zu opfern. Der Ortsrand von Birkach und Steckfeld sollte baulich abgerundet werden. Die Birkacher hofften damals, auf diese Weise zu einer Ortsentlastungsstraße zu kommen. Aus heutiger Perspektive war das naiv, denn wir hätten eine Filderquerstraße bekommen. Birkach wäre eher belastet als entlastet worden.