Einer weichgespülten Vergangenheitsbeschwichtigung setzt Anne Rabes Roman „Die Möglichkeit von Glück“ die Gewaltgeschichte des realexistierenden Sozialismus entgegen.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Irgendwann beginnt Stine damit, ihren Körper zu bestrafen. Zusammen mit ihrer Freundin versucht sie mit raffinierten Vorrichtungen, sich den Arm zu brechen. Er hält, aber innerlich muss einiges kaputt gegangen sein, um auf die Idee solcher Kinderspiele zu kommen. In Anne Rabes für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman „Die Möglichkeit von Glück“ deutet nichts auf das, was der Titel verspricht. Hier wird geschlagen, verletzt, verbrüht, zerstört.