Die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland steht unter dem Verdacht der Manipulation. Jetzt will der Fußball-Weltverband Fifa das Turnier untersuchen.

Zürich - Der Fußballweltverband Fifa will die Vergabe des Weltmeisterschaftsturniers 2006 an Deutschland untersuchen. Dazu gebe es ernste Bestechungsvorwürfe, teilte die Fifa am Freitag mit. Die Ermittlungen würden Teil der unabhängigen internen Untersuchung der Fifa.

 

Der Verband bezog sich auf einen Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, demzufolge das deutsche Bewerbungskomitee eine Schwarze Kasse im Umfang von 10,3 Millionen Schweizer Franken unterhielt. Das Geld soll dazu genutzt worden sein, bei der Abstimmung über das Austragungsland vier der 24 Stimmen im Fifa-Exekutivkomitee für Deutschland als WM-Gastgeber zu kaufen.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat den „Spiegel“-Bericht zu einer schwarzen Kasse und mutmaßlich gekauften Stimmen bei der Vergabe der WM 2006 als haltlos zurückgewiesen. Die Schlussfolgerungen des Nachrichtenmagazins seien durch keinerlei Fakten belegt, hieß es in einer Mitteilung des Verbands am Freitag.

„Mit aller Konsequenz hält der DFB deshalb nochmal ausdrücklich fest, dass dementsprechend weder der DFB-Präsident noch die anderen Mitglieder des Organisationskomitees in derartige Vorgänge involviert sein oder davon Kenntnis haben konnten“, so der DFB. Der Verband behielt sich rechtliche Schritte gegen den „Spiegel“ vor.