Der Deutsch-Türke Ilkay Gündogan führt die DFB-Elf am Samstag gegen die Türkei als Kapitän aufs Feld – es ist eine Geschichte mit brisanter Vor-Geschichte.

Sport: Marco Seliger (sem)

Wenn man es nicht besser wüsste und die Vorgeschichte nicht kennen würde, die Story wäre so etwas wie der Höhepunkt gelungener Integration. Ein Musterbeispiel. Ohne Makel, ohne G’schmäckle. Ilkay Gündogan, geboren in Gelsenkirchen, Sohn türkischer Gastarbeiter, führt die DFB-Elf an diesem Samstag (20.45 Uhr/RTL) gegen die Türkei als Kapitän aufs Feld. Schon Gündogans Großvater war einst nach Deutschland gekommen, um im Ruhrgebiet als Bergmann zu arbeiten. Sein Enkel trifft nun als Spielführer der Nationalelf auf das Heimatland der Vorfahren, dazu in Berlin, dem türkischen Epizentrum Deutschlands – die Sache hätte sogar eine romantische Note.