Die Stuttgarter Kickers empfangen den Titelverteidiger Wolfsburg in der ersten Pokalrunde im Gazi-Stadion. Im Vorjahr hatte man Dortmund noch in der Mercedes-Benz-Arena empfangen.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Auch wenn es für die Stuttgarter Kickers am Ende nicht zum Aufstieg in die zweite Liga gereicht hat, hat sich der Endspurt mit Platz vier gelohnt. Denn dadurch hat sich die Mannschaft nach dem Aus im WFV-Pokal nachträglich für den DFB-Pokal qualifiziert. Und da blieb den Blauen das Losglück treu. Nachdem im Vorjahr Borussia Dortmund zu Gast war, kommt in diesem Jahr der VfL Wolfsburg – als frisch gebackener Pokalsieger.

 

„Das ist ein attraktiver Gegner“, sagt der Kickers-Präsident Rainer Lorz, „und sportlich neben den Bayern derzeit wohl auch der schwerste.“ Dennoch haben sich die Verantwortlichen entschieden, die Partie im heimischen Gazi-Stadion auszutragen und nicht, wie im Vorjahr, gegen Dortmund, in die Mercedes-Benz-Arena umzuziehen. Das wäre zum einen mit relativ hohen Kosten verbunden gewesen, die sich erst ab 20 000 Zuschauer rechnen, zum anderen „haben wir ein Heimspiel, das wir auch zu Hause austragen wollen“, betont Lorz. „Wichtig ist, dass das Gazi-Stadion ausverkauft wird.“ Das müsste zu schaffen sein, auch wenn der genaue Termin erst in den nächsten zwei Wochen feststehen soll und auch noch ein TV-Spiel denkbar wäre. „Da ist letztlich aber irrelevant, weil es dadurch nicht mehr Geld gibt“, so Lorz.

Fest steht indes schon, dass ein anderer Termin nicht gehalten wird. Das geplante Vorbereitungsspiel am 1. Juli bei RB Leipzig haben die Sachsen abgesagt. „Grund hierfür sind einige Änderungen im Sommerfahrplan, die sich aufgrund der Übernahme des Cheftraineramtes durch Ralf Rangnick ergeben“, heißt es in einer Pressemeldung. „Wir hätten gespielt“, beteuert Lorz, obwohl es vor allem aus dem Stuttgarter Fanlager Proteste gegen die Austragung der Partie gegen den ungeliebten Zweitligisten gab. Präsident Lorz hat zunächst in einem Offenen Brief versucht, die Gemüter zu beruhigen und sich auch persönlich mit Fanvertreten getroffen, sodass er über die Absage nicht ganz unglücklich sein dürfte. Ganz ausgeschlossen wäre ein Aufeinandertreffen in dieser Saison indes nicht – sofern beide Clubs die erste Runde im DFB-Pokal überstehen.