Die Band Wunderwerk steht mit zwei Liedern im Finale des 33. Deutschen Rock- und Poppreises.Wunderwerk ist seit einem Jahr in neuer Besetzung zusammen.

Fellbach - Die vier Mitglieder von Wunderwerk sind keine jungen Hüpfer mehr. Sängerin Nadine Stockmann, Gitarrist und Keyboarder Andreas Schick, Bassist Frank Flemisch und Schlagzeuger Rafael Schöllhorn sind gestandene Musiker und schon lange im Geschäft. Dass es zwei Songs der Band, die in der Fellbacher Pestalozzistraße ihren Proberaum hat, es bis ins Finale des 33. Deutschen Rock- und Poppreises geschafft haben, der am Samstag in der Siegerlandhalle in Siegen vergeben wird, löst bei ihnen keine Euphorie aus. Aber sie freuen sich darüber, dass sie mit „Im Nebel“ in der Kategorie Deutscher Pop Preis an den Start gehen, in dem die beste Pop Band gekürt wird, und mit „Du lebst“ in der Kategorie Deutscher Singer/Songwriter, in der Stimme und Eigenkomposition bewertet werden.

 

Bekannte Preisträger sind Bands wie Pur und Luxuslärm

Schon seit 1983 richtet der Deutsche Rock- und Popmusikerverband zusammen mit der Deutschen Pop-Stiftung jährlich die Preisverleihung aus. Bekannte Preisträger sind Bands wie Pur, Juli und Luxuslärm oder die Sängerin Yvonne Catterfeld. Rund 1200 Bands und Sänger hatten sich in diesem Jahr beworben, die Musik wurde kategorisiert und bewertet, und aus all diesen Bewerbern aus ganz Deutschland treten in Siegen rund 75 Einzelinterpreten und Bands in den Endrunden der unterschiedlichen Stilrichtungen an. Jeder Teilnehmer hat fünf Minuten Zeit, sich live zu präsentieren, bevor die Jury – Vertreter aus der Musik- und Medienbranche sowie professionelle Musiker aus der Region – ihre Entscheidung fällt.

In zwei Hauptkategorien im Finale

Für die Wunderwerker ist die Teilnahme an dem Wettbewerb nichts Neues. Im vergangenen Jahr landeten sie mit der Ballade „Herbstzeitlos“ auf Platz zwei in der Nebenkategorie Bester Popsong. Dass sie diesmal in zwei Hauptkategorien im Finale stehen, freut Nadine Stockmann, die in Hamburg Musical studiert hat und ihr Geld als freiberufliche Sängerin und Sozialpädagogin verdient. „Wir sind nicht mehr so illusorisch wie früher, aber wir haben immer noch Träume.“ Wenn sich musikalisch aussichtsreiche Perspektiven auftun, wäre auch Andreas Schick bereit sich darauf einzulassen. „Musik hat in meinem Leben mit den höchsten Stellenwert, die Chance würden wir mitnehmen“, sagt der Ingenieur für Umwelt und Geologie, der bei Starlight Express Gitarre und mit Com’n’Rail im Vorprogramm bei der Deutschlandtournee 2004 von Chris Norman im dem ehemaligen Smokie-Sänger, gespielt hat.

Aufnahmen im eigenen Tonstudio

Wunderwerk gibt es bereits seit 2006, aber erst seit einem Jahr ist die Band in der heutigen Besetzung zusammen. Seitdem ist es das gemeinsame Musikprojekt von Nadine Stockmann, die sich für die deutschen Texte verantwortlich zeichnet, und Andreas Schick, der komponiert. Ihre Musik nehmen Nadine und Andreas im eigenen Tonstudio auf und produzieren sie gemeinsam mit Co-Produzent Dennis Koehne. Live präsentieren sie zu Viert neben eigenen Sachen auch Coversongs von Juli, Silbermond und anderen, die sie eigenständig interpretieren. „So bekommen die Zuhörer einen vergleichbaren Eindruck für die Qualität unserer Musik“, sagt Schick.

Dass sie das Publikum begeistern können, haben sie nicht zuletzt im August 2014 bewiesen, als sie vor mehr als 10 000 Zuschauern als Vorgruppe von Andreas Gabalier vor der Kulisse des Ludwigsburger Renaissanceschlosses auftraten. Auch in Siegen wollen sie ihr Bestes geben. Doch die Konkurrenz ist groß, das haben sie im Vorjahr am eigenen Leib erlebt. „Wir haben viele großartige Bands und Talente mit einer starken Performance gesehen“, sagt Nadine Stockmann.