Vor zwölf Jahren haben Die Fantastischen Vier in der Balver Höhle ein Unplugged-Konzert gegeben und die Aufnahme veröffentlicht. Nun sind sie für eine Neuauflage zurückgekehrt – und auch die Kameras waren wieder mit dabei.

Balve - Die 900 Besucher der zweiten Auflage des Unplugged-Konzertes der Fantastischen Vier in der Balver Höhle sind schlichtweg begeistert. Rund zwei Stunden haben sie Thomas D, Smudo, Michi Beck und And.Ypsiolon gelauscht. Und das HipHop-Quartett lieferte für die Aufzeichnung des Musiksenders MTV fast eine private Party ab – am selben Ort, an dem sie zwölf Jahre zuvor im selben Rahmen ein Unplugged-Konzert gegeben haben, das später auch auf CD erschien.

 

Insbesondere die Akustik der größten „Kulturhöhle“ Europas im Sauerland hat es den meisten Fans angetan. Fast alle kennen das erste Unplugged-Konzert und sehen ihre Erwartungen nun noch übertroffen. „Vor allem, dass sie auch das Publikum mit einbezogen haben, finde ich toll“, sagt eine Besucherin.

Die Neuauflage schließt an das Konzert aus dem Jahr 2000 an

Denn zunächst müssen die Besucher dafür sorgen, dass sich die Neuauflage dramaturgisch an das Unplugged-Konzert aus dem Jahr 2000 anschließt. Mit „Zugabe“-Rufen werden die Musiker aus den Tiefen der Höhle auf die Bühne gelockt.

Auch an den auf den Eintrittskarten vorgeschriebenen „Dresscode“ haben sich die Fans gehalten und sind ganz in Schwarz erschienen. Später erfährt das Publikum den Sinn der Einheitskleidung: Beim Song „Smudo in Zukunft“ werden sie mit den auf ihren Sitzen liegenden weißen Kragen zum stilecht gekleideten, größten Gospelchor des Sauerlandes. Auf der Bühne werden die Fantastischen Vier für die 18 Titel des Abends von 31 Musikern und Sängern unterstützt.

Ungewohnt, aber kaum störend sind die der TV-Produktion geschuldeten Pausen zwischen den Stücken. Sie sollen den Schnitt erleichtern. Doch Thomas D, Smudo und Michi Beck nutzten die Kunstpausen auch dazu, ihre Gäste mit lockeren Sprüchen zu unterhalten.

Ein Titel muss zwei Mal eingespielt werden

Im Nachgang zum Programm gibt es dann noch eine fast echte Zugabe. Denn getreu der Refrain-Zeile aus „Was wollen wir noch mehr?“ waren drei Songs beim ersten Mal „Nicht perfekt, doch verdammt nah dran“. Und deshalb mussten die Titel noch ein zweites Mal eingespielt werden. Aber darauf hatte der Aufnahmeleiter das Publikum schon zu Beginn vorbereitet: „Es gibt schließlich Schlimmeres, als Fanta 4 zu hören.“