Gabi Delgado-López, der Sänger der legendären Band Deutsch-Amerikanische Freundschaft, ist tot. Er starb überraschend im Alter von nur 61 Jahren. Wir erinnern an die größten Erfolge des Duos.
Stuttgart - Gabi Delgado-López, der Sänger der legendären Band Deutsch-Amerikanische Freundschaft, ist tot. Er starb überraschend im Alter von nur 61 Jahren. Die deutsche Musikwelt trauert um ein Mitglied einer der stilprägendsten Formationen der Neuen Deutschen Welle – die zugleich allerdings völlig untypische Musik für diese Musikströmung machte.
Hier die fünf wichtigsten Songs dieser stilprägenden Band:
1. „Der Mussolini“
Keine Indiedisco in den achtziger Jahren, in der dieses Lied nicht jeden Abend gelaufen wäre. „Der Mussolini“ ist nicht nur der größte Hit des Duos Deutsch-Amerikanische Freundschaft, sondern auch ein Lied, das bis heute als Klassiker überdauert hat. Der mächtig donnernde Industrialrhythmus, der irrlichternd modulierte Synthesizer, der zwischen Härte und Dadaismus changierende Text: sie werden bleiben.
2. „Der Räuber und der Prinz“
Mit ihrem zweitbekanntesten Song konnten Robert Görl und Gabi Delgado-López tatsächlich einen Hit in den Charts landen. Heutzutage undenkbar. Damals allerdings sehr berechtigt, denn auch dieses Lied mit seinem minimalistischen Rhythmus und seinem repetitiven Gesang ist, hört man’s heute noch mal nach, fast schon visionär.
3. „Kebabträume“
Von den Kebabträumen in der Mauerstadt singt die Deutsch-Amerikanische Freundschaft in diesem Klassiker. Die Mauerstadt gibt es längst nicht mehr – einen solchen Zug zum Grotesken in der Lyrik der heutigen jungen deutschen Künstler allerdings leider ebenfalls nicht mehr.
4. „Verschwende deine Jugend“
Das Lied, das Jürgen Teipels ebenfalls längst zum Klassiker gewordenen Buch seinen Titel gegeben hat. Verschwenderisch ganz gewiss nicht in der Wahl der künstlerischen Ausdrucksmittel, aber in seinem stramm marschierenden bollernden Synthiebeat eine buchstäblich echte Wucht.
5. „Als wär’s das letzte Mal“
Auch dieses Lied von DAF zeichnet sich wieder durch den mächtig treibenden Synthiebeat aus. Es findet sich auf „Alles ist gut“, dem Album, das dem Duo den großen Durchbruch beschert hat. Und das noch immer in jeden gut sortierten Plattenschrank gehört.