Eine Fußball-WM in Kanada, Mexiko und den USA – welch Ironie der Geschichte. Organisatorisch gesehen ist eine WM über Nordamerika verteilt ein logistischer Wahnsinn – aber einer mit Ansage.
Stuttgart - Es klingt wie ein Witz. Die Fußball-WM 2026 wird in Kanada, den USA und Mexiko ausgetragen. US-Präsident Donald Trump hat wegen Kanadas Premier Justin Trudeau das G-7-Abkommen platzen lassen und zuvor gegen den Nachbarn Zollschranken errichtet; vor Mexiko will Trump die USA mit einer Mauer schützen. Nun sind sie Gastgeber unter dem Motto „United“ – vereint. Kein Witz. Welch feine Ironie der Geschichte.
Die Dreierbewerbung wurde lange vor Trump auf den Weg gebracht
Während Donald Trump verbal wie politisch den Kontinent spaltet, sendet die Vergabe der Fußball-WM ein Zeichen der Einheit Amerikas, auch wenn die Dreierbewerbung schon vor Trumps Machtübernahme angedacht war. Dennoch: Es dauert noch acht Jahre bis zur WM 2026, aber vielleicht kann das gemeinsame Ereignis tatsächlich helfen, den Kontinent nach Trump wieder zu vereinen. Organisatorisch gesehen ist eine WM über Nordamerika verteilt ein logistischer Wahnsinn – aber einer mit Ansage: Nach der Aufblähung auf 48 Teams gibt es kaum Alternativen zu Bewerbungen mehrerer Länder. Für kleinere Nationen ist eine WM mit 48 Ländern nicht mehr darstellbar. Deshalb ist die Entscheidung gegen Marokko richtig. Amerikas Dreigestirn ist die beste Wahl.
Übrigens: Das Nordkorea von Kim Jong-un stimmte gegen die Bewerbung Amerikas. Es klingt wie ein Witz.