Im bundesweiten Skandal um dioxinverseuchte Eier könnten auch in Baden-Württemberg mehr Höfe betroffen sein als bislang bekannt.

Stuttgart - Im bundesweiten Skandal um dioxinverseuchte Eier könnten auch in Baden-Württemberg mehr Höfe betroffen sein als bislang bekannt. Es sei nicht auszuschließen, dass weitere Betriebe den dioxinverseuchten Mais verfüttert haben, sagte ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums am Samstag in Stuttgart. In ganz Deutschland sind bereits Betriebe in neun Bundesländern von dem Dioxin-Skandal betroffen.

Bereits am Freitag haben Lebensmittelkontrolleure damit begonnen, einen Bio-Hühnerhof im Regierungsbezirk Stuttgart zu überprüfen, der den verseuchten Mais verfüttert hatte. Momentan werden die Eier des betroffenen Betriebs in einem staatlichen Labor in Freiburg auf ihren Dioxin-Gehalt hin untersucht. Bis die Ergebnisse feststehen, werden vom betroffenen Hof keine Eier mehr verkauft. Gesperrt sei der Betrieb jedoch nicht, teilte der Ministeriumssprecher mit.

Der dioxinverseuchte Mais wurde bereits im Januar an den Hof geliefert und an die Hühner verfüttert. Daher sei es möglich, dass mit Dioxin belastete Eier bereits verkauft und verzehrt wurden. Eine konkrete Gesundheitsgefahr bestehe jedoch nicht, erklärte der Ministeriumssprecher. Ob die Eier des betroffenen Hofes in Baden-Württemberg Dioxin enthalten, wird voraussichtlich im Laufe der nächsten Woche feststehen. Auch bundesweit hat sich der Skandal ausgeweitet. Vor allem Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sind betroffen. Hier wurden bereits mehrere Betriebe gesperrt.