Die Stadt will aus drei Schulstandorten für Lernschwache nur noch zwei machen und die Schulbezirke neu festlegen. Die Lehenschule im Süden soll aufgegeben werden.

Stuttgart - Kinder mit Behinderungen schulisch zu fördern und leistungsgerecht zu unterrichten, ist eine komplexe und diffizile Aufgabe. Dabei geht es auch um zentrale Fragen: Was ist das beste Angebot? Wo ist der beste Förderort? Früher waren dafür sogenannte Sonderschulen zuständig, die räumlich wie personell auf die jeweiligen Zielgruppen zugeschnitten waren. Inzwischen gibt es Sonderschulen im herkömmlichen Sinne nicht mehr, stattdessen heißen diese Einrichtungen jetzt „Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren“ (SBBZ). Der Hintergrund ist: Seit 2015 das neue Schulgesetz in Kraft getreten ist, können die Eltern entscheiden, ob sie ein Kind mit Handicap in eine Regelschule oder ein SBBZ schicken wollen. Sie haben die freie Wahl, weil rechtlich gesehen kein Kind oder Jugendlicher aufgrund seiner Behinderung vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen werden darf. Die SBBZ mit dem Förderschwerpunkt Lernen unterstützten seitdem die Regelschulen bei der sonderpädagogischen Beratung, Betreuung und dem Unterrichten. Und sie bieten eigene Lern- und Bildungsangebote an.