Anreise
Flüge ab Stuttgart: Air Berlin, www.airberlin.com, über München; Condor, www.condor.com , über Frankfurt; Tuifly, www.tuifly.com , von Frankfurt. Flugdauer zwischen neun und zehn Stunden.

 

Unterkunft
Be Live Grand Marien, weitläufige Anlage, Puerto Plata (5 Sterne, 584 Zimmer), Frühbucherrabatt 88 Euro; Be Live Grand Punta Cana, Cabeza de Toro, Punta Cana (5 Sterne, 821 Zimmer); Be Live Canoa, Bayahibe, La Romana (3 Sterne, 532 Zimmer), www.belivehotels.com

Casa de Campo, La Romana (Luxus, 185 Zimmer und Suiten, zusätzlich Villen mit Pool und drei bis acht Zimmern); ab 390 Euro; für Nicht-Hotelgäste: Besichtigung zum Preis von 25 Dollar; www.casadecampo.com.do

Bahia Principe (5 Sterne, keine Kleinkinder), ab 80 Euro, Samana, www.bahia-principe.com

Nicolas de Ovando (5 Sterne), elegantes Hotel nahe Plaza Espana, ab 120 Euro, Santo Domingo, www.mgallery.com/de/hotel-2975-hostal-nicolas-de-ovando-santo-domingo-mgallery-collection/index.shtml

Zweimal muss die Flasche mit Gin gefüllt werden und jeweils eine Woche ziehen; in Woche drei werden die Gin-durchtränkten Stückchen (der Gin wird abgegossen) in der Flasche mit zwei Vierteln Rum, einem Viertel Honig und einem Viertel Rotwein gefüllt. Wenn der Blick wieder klar geworden ist, sieht man die Armutsflüchtlinge aus Haiti, die auf dem Supermarkt-Parkplatz Avocados verkaufen. Oder den alten Schwarzhändler, der eine Zigarrenkiste unter der Jacke hervorzieht. Das würde Hubert doch sehr irritieren. Juan Santana rollt Coaba-Zigarren. 300 Stück am Tag. Fünf verschiedene Tabaksorten pro Zigarre. „Die teuersten bleiben fünf Jahre in der Reifekammer“, sagt Ritzy Bargas, die Verkäuferin. Seit fünf Jahren sitzt der 45-Jährige im Geschäft an der Plaza Colon, dem stolzen Platz von Santo Domingo.

Zwischen Juans weißen Zähnen qualmt eine Lancero

Am 5. Dezember 1492 war die Insel von Christoph Kolumbus entdeckt worden. 1506 machte sie Sohn Diego zur ersten Hauptstadt der westlichen Welt. Zwischen Juans weißen Zähnen qualmt eine Lancero. Er hat sie alle im Blick, wenn er durchs Fenster schaut: Touristen vor der Kirche Santa Maria la Menor, die 1546 von Papst Paul III. zur „ersten Erzbischöflichen Kathedrale der Neuen Welt“ geweiht wurde. Leute, die von der Festung Ozama vorbei an exerzierenden Tourismus-Polizisten über die schattige Einkaufsstraße El Conde schlendern, den Weg über die Calle Las Damas vorbei am Pantheon und dem Museum de las Casas Reales zur Plaza Espana finden, wo der Palast von Diego Colon steht und im Hafen die Fähre nach Puerto Rico anlegt.

Er beobachtet die, die in der Hitze der Nacht vorm Kolumbus-Denkmal ihre Arbeit machen. Augusto, den Schuhputzer. Und jene, die vorm Hard-Rock-Café unter Pappelfeigen versuchen, ins Gespräch zu kommen. Wie Manuel, der Stricher. Eine Tagestour aus dem Südosten über die gut ausgebaute Autobahn El Coral nach Santo Domingo, zu den Höhlenseen im Parque de los tres Ojos und zum Papamobil von Papst Johannes Paul vor dem gigantischen Kolumbus-Leuchtturm - wer weiß, ob Hubert nicht doch für einen Tag hinter den Hotelzäunen von Bayahibe hervorgelockt werden könnte, auch wenn nur acht Prozent der Touristen einen Abstecher in die Hauptstadt machen.

Dabei lohnt der Besuch nicht nur am 28. Februar, wenn auf der Uferstraße, dem Malecon, der Karnevalsumzug mit typischen Maskeraden aus allen Narrenhochburgen des Landes, Tänzern und Kapellen stattfindet. Viktor gibt Gas. Mehr als acht Stunden Autofahrt von der Hauptstadt entfernt. In Puerto Plata, im Norden, begann an der traumhaften Bernsteinküste der dominikanische Massentourismus Anfang der 1980er - mit ein paar All-inclusive-Resorts an der Costa Dorada. Längst ist Punta Cana im Südosten vorbeigezogen, trotz des sandigen Skite-Paradieses Cabarete und des sündigen Sosua.

Täglich 25.000 Flaschen Brugal-Rum

Auch wenn Davidoff hier seine feinen Zigarren produziert (die Dominikanische Republik führt im Jahr 80 Prozent des weltweiten Gesamtexports aus, weit mehr als Kuba) und der formidable Brugal-Rum täglich in 25 000 Flaschen abgefüllt wird (nur zehn Prozent gehen in den Export). Das geht einem durch den Kopf, wenn man sich hinter Viktor auf einer Honda 90 an den Sitz klammert. Auf seinem gelben Leibchen die Nummer MO 80. Viktor ist Motoconcho-Chauffeur, trägt einen Helm und schneidet die Kurven so souverän wie den Bussen die Vorfahrt, um seinen Sozius durch die Innenstadt zur Teleferico, der Seilbahn zum 800 Meter hohen Hausberg Loma Isabel de Torres, zu bringen.

Am Glorieta Victoriana, dem 1880 errichteten Musikpavillon auf dem Parque Central und an den bunten britischen Kolonialhäusern mit ihren Gingerbread-Verzierungen vorbei. 50 Pesos, rund einen Euro, nimmt er für die paar Kilometer. Muss man erwähnen, dass es für den Fahrgast keinen Kopfschutz gibt? Vor dem Eingang zur Seilbahn verkürzt ein Quartett im Merengue-Zweivierteltakt für ein paar Pesos das Warten. Die vier klopfen an der Marimba, raspeln auf der Guira, ziehen am Akkordeon und schlagen die Tambora, was das Zeug hält - schade, dass die Gondel nicht länger auf sich warten lässt.

Die Dominikanische Republik ist mehr als Sonne und Cocktails, nicht nur koloniales Gestern. Wenn es Mitte Januar die ersten der 200 Buckelwale in die Bucht von Samana für zwei Monate ins salzarme warme Wasser zum Paaren und Kalben zieht, offenbart die Insel ihre Reize als Naturschauplatz: Wandertouren im ewigen Frühling um Jarabacoa zum höchsten Berg der Karibik, dem 3175 Meter hohen Pico Duarte, River-Rafting auf dem Rio Jimenoa, ein Speedboat-Ausflug von Samana zum Nationalpark Los Haitises. Capitano Luis Hidalgo holt aus dem 225-PS-Außenbordmotor die letzten Reserven heraus. „20 Meilen in der Stunde“, sagt der 23-Jährige.

Auf den Kalksteininseln lassen sich Braunpelikane, Fregattvögel, Blaureiher und Wasserhühner in den Baumkronen längst nicht mehr vom Lärm verjagen. Im Höhlensystem Cuevas de Cano Hondo reagieren die Fledermäuse genervter auf die Öko-Besucher, die es zu den in Fels geritzten magischen Zeichnungen zieht, die von den Tainos, den Ureinwohnern, stammen sollen. Entspannt wird später am Traumstrand der Isla Levantado. Oder im türkisfarbenen Wasser unter den Kokospalmen der vier Kilometer langen Playa Rincon. Bacardi-Feeling pur. Hubert fühlt sich rundum wohl. Auch ohne Öko, alte Geschichte und Insel-Trip. Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Vielleicht geht’s nächstes Mal zur Abwechslung wieder zurück nach Punta Cana, sagt Hubert und freut sich. „Weil es da ein richtig gutes Schweineschnitzel gibt.“

So wird das Wetter für die Weltreise

Infos zu Dominikanischen Republik

Anreise
Flüge ab Stuttgart: Air Berlin, www.airberlin.com, über München; Condor, www.condor.com , über Frankfurt; Tuifly, www.tuifly.com , von Frankfurt. Flugdauer zwischen neun und zehn Stunden.

Unterkunft
Be Live Grand Marien, weitläufige Anlage, Puerto Plata (5 Sterne, 584 Zimmer), Frühbucherrabatt 88 Euro; Be Live Grand Punta Cana, Cabeza de Toro, Punta Cana (5 Sterne, 821 Zimmer); Be Live Canoa, Bayahibe, La Romana (3 Sterne, 532 Zimmer), www.belivehotels.com

Casa de Campo, La Romana (Luxus, 185 Zimmer und Suiten, zusätzlich Villen mit Pool und drei bis acht Zimmern); ab 390 Euro; für Nicht-Hotelgäste: Besichtigung zum Preis von 25 Dollar; www.casadecampo.com.do

Bahia Principe (5 Sterne, keine Kleinkinder), ab 80 Euro, Samana, www.bahia-principe.com

Nicolas de Ovando (5 Sterne), elegantes Hotel nahe Plaza Espana, ab 120 Euro, Santo Domingo, www.mgallery.com/de/hotel-2975-hostal-nicolas-de-ovando-santo-domingo-mgallery-collection/index.shtml

Allgemeine Informationen
www.godominicanrepublic.com www.samana.org.do www.exploradominicana.com

Bootstour: motomarinatours-excursionsamana.com

Währung
Ein Euro entspricht rund 58 Dominikanischen Pesos. Reisezeit Es gibt 255 Sonnentage im Jahr, die durchschnittliche Temperatur beträgt 27 Grad. Die Einreise ist nur möglich mit einem sechs Monate gültigen Reisepass, Kauf einer Touristenkarte vor der Passkontrolle für 10 Euro oder per Internet unter www.dgii.gov.do/tarjetaTuristica .

CMT
Die Dominikanische Republik ist Fernreise- Partnerland, das Touristismusbüro ist zu finden in Halle 8, C 10.

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