Corona verlangt auch von Richtern den Blick über den Tellerrand. In Heilbronn fehlt es daran jedoch gerade.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Heilbronn - Ohne den Blick fürs Ganze lässt sich eine Pandemie nicht bewältigen. Doch auch in Coronazeiten sehen viele Akteure erst einmal ihre eigenen, oft berechtigten Interessen – und schauen wenig über ihren Tellerrand hinaus. Dass die Justiz weiter funktioniert, liegt im Interesse der gesamten Gesellschaft. Niemand kann sich wünschen, dass Prozesse platzen oder gar Inhaftierte ohne Urteil freikommen. Doch daneben sollten Gerichte den Gesundheitsschutz fest im Blick haben. Insgesamt scheint das einigermaßen zu klappen, überall werden Verfahren aufgeteilt, verschoben oder verlegt.