Im Neubaugebiet an der Stadionstraße in Echterdingen beginnt demnächst der zweite Bauabschnitt.

Echterdingen - In den Gärten stehen schon die ersten Stühle, Tische und Kinderspielzeuge. Doch die Hecken sind noch jung, treiben aber erste Knospen. Bis sie tatsächlich eine deckende Begrenzung darstellen, wird noch einige Zeit vergehen.

 

Den Platz auf dem ehemaligen Stadion- und Ziegeleigelände teilen sich die neuen Eigentümer der Gartenstadt zurzeit noch mit Baggern und Kränen. Die Bauarbeiten im Neubaugebiet am Ziegelhain gehen diesen Monat in den zweiten Bauabschnitt. Zu den 31 Reihenhäusern und 59 Wohnungen, die sich auf Mehrfamilienhäuser und Stadtvillen verteilen und teilweise einen eigenen Garten besitzen, kommen bis zum Sommer 2013 noch einmal 39 Wohnungen hinzu. Damit liegt die Baufirma Hochtief eigenen Angaben zufolge im Zeitplan. Voraussichtlich dauern die Bauarbeiten insgesamt bis ins zweite Quartal 2015. Bis dahin sollen etwa 300 neue Häuser und Wohnungen entstehen.

Vor vier Jahren Verträge unterzeichnet

Schon vor vier Jahren unterzeichnete die Baufirma Hochtief den Kaufvertrag für das Gelände, auf dem früher die Gemeindehalle und das Stadion beheimatet waren. Die Aufgaben des alten Sportzentrums und der Gemeindehalle übernahmen der neue Sportpark Goldäcker und die Multifunktionshalle, die im ehemaligen Echterdinger Hallenbad entstanden ist.

Im Frühjahr 2010 begannen nach dem Abriss der alten Gebäude auf dem Stadion- und Ziegeleigelände die Bauarbeiten für das neue Wohngebiet. Der Standort wenige Meter vom Echterdinger Bahnhof entfernt bietet den Vorteil einer guten Verkehrsanbindung zur Landeshauptstadt; gleichzeitig ist der Ortskern Echterdingens von dort aus gut zu Fuß erreichbar.

In der „Gartenstadt am Ziegelhain“ soll die Gebäudearchitektur durch Grünflächen bereichert werden – daher auch der Name. Der Zusatz „am Ziegelhain“ soll auf eine Ziegeleifabrik hinweisen, die dort einmal gestanden ist. Für Begriffswirrwarr sorgte der Gemeinderat Ende 2009, als er die Straßen des Neubaugebiets in „Am Ziegelrain“ umbenannte, nachdem die Vermarktung des Gebiets schon mit der Schlusssilbe „Hain“ begonnen hatte.

Erste Gebäude 2011 bezogen

Nicht nur der Bau schreitet voran, auch der Vertrieb der neuen Objekte. Von den angebotenen 90 Wohneinheiten haben 85 schon einen Besitzer gefunden, teilt Hochtief mit. Die ersten Wohngebäude waren schon im Juli vergangenen Jahres bezugsfertig, von Februar bis August dieses Jahres können die restlichen Wohnungen und Häuser des ersten Bauabschnitts bezogen werden. Nun beginnt der Vertrieb der 39 im Bau befindlichen Wohneinheiten, die sich auf drei Stadtvillen und ein Mehrfamilienhaus verteilen. Die Fertigstellung dieser Häuser ist bis Sommer 2013 geplant.

Neben dem Neubaugebiet Aicherweg/Layhweg gehört die Gartenstadt zu den Ersten in Leinfelden-Echterdingen, die von der höheren Leistungsfähigkeit des Glasfasernetzes für den Internetanschluss profitieren. Die Stadtwerke stellen das Netz zur Verfügung. Friedrich Acker, der Leiter der technischen Abteilung, sagt: „Ebenso, wie das Wohngebiet nach und nach gebaut wird, folgt auch die Infrastruktur Schritt für Schritt. Es gibt Gebäude, die schon angeschlossen sind.“ Bis jetzt haben die Stadtwerke nur einen Vertrag mit dem Anbieter Kabel-BW geschlossen, weitere sollen folgen. „Wir arbeiten daran“, sagt Acker. Insgesamt sei die Reaktion auf das Glasfasernetz positiv. „Die Leute sind interessiert und fragen nach“, sagt er.

Über der Erde wie unter der Erde: Die Gartenstadt wächst. In insgesamt vier Bauabschnitten soll das Wohngebiet auf dem 33 000 Quadratmeter großen Gelände im Ziegelrain bis in drei Jahren fertig gestellt sein.