Lange hatten sich Stadt und Landkreis dagegen gewehrt, dass die ehemalige Zollernalb-Kaserne in Meßstetten noch einmal zu einer Landeserstaufnahmestelle wird. Nun sollen doch wieder Schutzsuchende aufgenommen werden – aus der Ukraine.
Meßstetten - Die ehemalige Zollernalb-Kaserne in Meßstetten soll zu einem Ankunftszentrum für Flüchtende aus der Ukraine werden. Das teilte das baden-württembergische Ministerium für Justiz und für Migration am Montagnachmittag mit. Man habe sich mit dem Bürgermeister und dem zuständigen Landrat darauf verständigt.
Nach längerer Prüfung hatte das Ministerium erst vor wenigen Wochen mitgeteilt, auf dem Gelände nicht erneut eine Flüchtlingsunterkunft schaffen zu wollen. Die Stadt und der Landkreis hatten sich gegen solche Pläne gewehrt, auf dem Gelände soll ein Industrie- und Gewerbepark entstehen. Die Pläne seien bekannt, sagte die baden-württembergische Justizministerin Marion Gentges (CDU). „Umso mehr weiß ich es zu schätzen, dass die Stadt, der Zweckverband und der Landkreis in dieser humanitären Notlage eine Aufnahme von Flüchtenden auf dem Gelände angeboten haben.“
Die Stadt teilte mit, es werde übergangsweise eine Notunterkunft gebildet, keine Landeserstaufnahmestelle. Man wolle damit schnell und unbürokratisch helfen. „Gleichzeitig können wir dadurch unsere weit fortgeschrittenen Planungen für den Interkommunalen Industrie- und Gewerbepark Zollernalb weiterentwickeln“, hieß es vonseiten der Stadt Meßstetten. Wie viele Menschen in der „besonderen Einrichtung“ unterkommen können und ab wann ist bisher allerdings noch unklar.