Ehemaliger Stuttgart-21-Chef Hany Azer erhält Verdienstkreuz

Hany Azer ist nun Träger des Bundesverdienstkreuzes. Foto:  

Hany Azer, von 2008 bis 2011 für Stuttgart 21 verantwortlich, hat am Freitag das Bundesverdienstkreuz erhalten. Die Auszeichnung hat allerdings nichts mit Azers Wirken bei der Bahn zu tun.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Stuttgart - Hany Azer hat am Freitag das Bundesverdienstkreuz erhalten. Der 69-Jährige war von April 2008 bis Mai 2011 für Stuttgart 21 und die Neubaustrecke nach Ulm verantwortlich. Die Ehrung wurde Azer aber nicht für sein Wirken bei der Bahn zuteil sondern „für die Stärkung der Vertrauensbasis zwischen Deutschland und Ägypten“, wie es in einer Mitteilung der Stadt Dortmund heißt. Deren OB Ullrich Sierau (SPD) hat Azer das Bundesverdienstkreuz in Anwesenheit des ägyptischen Botschafters in Deutschland, Badr Abdelatty, überreicht.

 

Berater des ägyptischen Präsidenten

Azer, dessen Auflistung möglicher Risiken bei Stuttgart 21 für Aufsehen gesorgt hatte und deren Herausgabe Gerichte beschäftigte, war vor seinem Engagement in Stuttgart unter anderem Bauleiter am neuen Berliner Hauptbahnhof. Nach seiner Arbeit in Stuttgart übernahm er Aufgaben für die Deutsche Bahn im Ausland, so unter anderem beim Bau der U-Bahn in Doha, der Hauptstadt Katars. Mittlerweile gehört der gebürtige Ägypter zu einem Beratergremium des ägyptischen Präsidenten Abdel Fatah al-Sisi.

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