Die Füchse Berlin holen sich durch einen 30:27-Sieg gegen den HSV Hamburg in einem packenden Finale erstmals den EHF-Pokal.

Berlin - Der Handball-Altmeister Iker Romero flippte vollkommen aus und tanzte schon vor dem Schlusspfiff mit Nationaltorwart Silvio Heinevetter an der Seitenlinie. Das Duo gewann am Sonntag mit den Füchsen Berlin erstmals den EHF-Pokal. In einem packenden Finale besiegte der Gastgeber den Bundesliga-Rivalen HSV Hamburg mit 30:27 (16:13). „Das ist das Beste, was passieren kann. Das ist das beste Ende meiner Karriere“, sagte Romero überschwänglich. Für die Füchse ist es der erste internationale Titel, durch den sie sich für den EHF-Pokal in der nächsten Saison qualifizierten und 100 000 Euro Siegprämie einstrichen. Vor 8206 Zuschauern in der Berliner Max-Schmeling-Halle warfen Konstantin Igropulo und Petar Nenadic je sechs Tore für Berlin. Für Hamburg traf Kentin Mahé zehnmal.

 

Im Halbfinale am Vortag hatten sich die beiden Bundesligisten ungefährdet durchgesetzt. Die Füchse Berlin bezwangen Gorenje Velenje aus Slowenien mit 27:24 (16:12). Hamburg hatte durch ein 27:23 (14:11) gegen Skjern HB aus Dänemark den Grundstein für das erste deutsche EHF-Cup-Finale seit 2011 gelegt. Das Spiel um den dritten Platz gewann am Sonntag Skjern mit 27:22 (12:13) gegen Velenje.

Das Bundesliga-Duell um die „Champions League light“ war in erster Linie auch ein Zweikampf von zwei der besten deutschen Torhüter: Johannes Bitter beim HSV und Silvio Heinevetter bei den Füchsen. In Berlin entschied Heinevetter den Vergleich lange zu seinen Gunsten. Der Berliner hielt mit seinen spektakulären Paraden gleich reihenweise die Würfe der Hamburger.

Noch vor der Pause ereilte die Hanseaten zudem das Verletzungspech: Bei einem Zweikampf mit Evgeni Pevnov kugelte sich der Abwehrchef Davor Dominikovic die rechte Schulter aus. Unter Schmerzensschreien wurde der Kroate auf dem Spielfeld minutenlang versorgt. Bis zum späten Abend war er im Krankenhaus, um Bänder und Knochen zu untersuchen.