Berlin - Auf den ersten Blick wirkt die Stellungnahme des Deutschen Ethikrats zu inzwischen medizinisch möglichen Eingriffen in die menschliche Keimbahn wie eine wuchtige Warnung: Das Gremium fordert ein Moratorium, also die Anwendung weiter aufzuschieben, es verlangt verbindliche internationale Vereinbarungen und hält die Technologie derzeit für ethisch unverantwortlich. Tatsächlich wäre ein starkes Stopp-Signal gegenüber einer sich in rasendem Tempo entwickelnden Methode zur Veränderung des menschlichen Erbguts eine wichtige Botschaft gewesen. Der Ethikrat sendet sie aber durchaus nicht.