Kein Wunder also, dass der Ausbau der kommunalen Elektroflotte voranschreiten soll: Vor den rund 70 Zuhörern kündigt Leonbergs Erster Bürgermeister Ulrich Vonderheid an, dass die Sozialstation Leonberg in den nächsten drei Jahren 17 E-Fahrzeuge erhalten werde, für die am Standort „In der Au“ auch 15 Ladestationen errichtet werden sollen. Zwei Fahrzeuge sollen in Warmbronn zum Einsatz kommen. Doch auch hier gilt: Zunächst muss die entsprechende Netzinfrastruktur aufgebaut werden, damit die benötigte Ladeleistung für 15 Elektroautos an einem Standort überhaupt erbracht werden kann.

 

Dass für Privatpersonen der Umstieg aufs E-Auto in der Praxis indes ungleich schwieriger ist als für die öffentliche Hand, davon kann Simon Öhrlich ein Lied singen. Der Familienvater will das Eigenheim demnächst nicht nur mit einer Fotovoltaikanlage ausstatten, sondern auch gleich auf ein Elektrofahrzeug umsteigen.

Augen auf beim Ladevorgang

Seine Erfahrung: Trotz eigenem Haus ist die Installation einer privaten Ladeinfrastruktur alles andere als einfach. „Beim Autokauf erhält man dazu keine kompetente Auskunft.“ Und der lokale Elektroinstallateur sei mit dem Thema ebenso überfordert. So musste er erst im Alten Rathaus in Eltingen erfahren, dass er eine Ladesäule in der eigenen Garage nicht einfach anbringen lassen darf, sondern dies zuvor bei Netze BW anmelden muss.

Denn laden ohne Wissen des Netzbetreibers zu viele Menschen gleichzeitig in einer Straße ihre E-Autos, dann kann es in der Nachbarschaft ganz schnell dunkel werden.