Sehr gute Leistungen in Sport und Bildung sind schwer zu verbinden. Marie-Sophie Hindermann hat es geschafft. Sie ist Eliteschülerin des Jahres.

Stuttgart - Die Eliteschülerin des Jahres heißt Marie-Sophie Hindermann. Die Turnerin wurde am Montag mit diesem Prädikat ausgezeichnet, weil sie als Schülerin des Wirtemberg-Gymnasiums einen Abi-Schnitt von 1,5 schaffte und 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking mit ihrem Team im Mehrkampf-Turnen den zwölften Platz belegte. Damit befindet sie sich in guter Gesellschaft.

Viele der Sportler, die an einer Eliteschule ausgebildet wurden, mischen später im großen Sport mit, beispielsweise Skispringer Sven Hannawald oder Fußball-Profi Mario Gomez. Bei den Olympischen Spielen 2008 waren rund ein Drittel der Teilnehmer ehemalige Eliteschüler. Eliteschulen des Sports bieten jungen Talenten einen Verbund von Leistungssport, Schule und Wohnen. So können Sportler für den Spitzensport trainieren und gleichzeitig ihre schulische Ausbildung abschließen.

Das Prädikat "Eliteschule des Sports" erhalten Bildungseinrichtungen vom Deutschen Olympischen Sportbund. Der Status wird nur jeweils für vier Jahre vergeben und im Rhythmus der Olympischen Spiele überprüft, um eine hohe Qualität zu gewährleisten. Zu den Eliteschulen des Sports in Stuttgart gehören seit 2002 insgesamt sechs Schulen: das Schickardt-Gymnasium, das Wirtemberg-Gymnasium, die Lindenrealschule, die Cotta-Schule, die Lerchenrainschule und die Merz-Schule.

Mit einem Förderbeitrag von 8500 Euro, den die Sparkassen-Finanzgruppe am Montag überreichte, sollen nun die Transportbedingungen der Eliteschüler zwischen den Schulen, dem Internat und den Trainingsstätten verbessert werden. Außerdem werde in die Computerausstattung des Internats investiert.