Bis 2025 plant die EnBW Investitionen in Höhe von 14 Milliarden Euro, das meiste davon in den Ausbau der Netze und der erneuerbaren Energien. Konzernchef Andreas Schell skizzierte die neue Strategie.

Der Energieversorger EnBW überarbeitet seine Strategie für die Zeit nach Atomkraft und Kohle. „Wir verstehen es als unseren Auftrag, die Energiewende voranzutreiben und in ihrer Umsetzung zu beschleunigen“, sagte Konzernchef Andreas Schell am Mittwoch bei der Hauptversammlung. „Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir unsere Ressourcen klug und effektiv einsetzen.“

 

Portfolio und Aufstellung würden überprüft und – wo erforderlich – „adjustiert“. Stellenabbau sei aber nicht geplant: „Die Energiewende braucht jede Hand“, sagte Schell der Deutschen Presse-Agentur. Der drittgrößte Energieversorger Deutschlands beschäftigt mehr als 27.000 Menschen, die Zahl steigt seit Jahren.

Investitionen in Höhe von 14 Milliarden Euro

Bis 2025 plant die EnBW Investitionen in Höhe von 14 Milliarden Euro, etwa drei Viertel davon in den Ausbau der Netze und der erneuerbaren Energien. Gemäß den aktuellen Plänen der Bundesregierung sollten 80 Prozent des deutschen Stromverbrauchs im Jahr 2030 mit erneuerbaren Energien gedeckt werden, sagte Schell. Es brauche mehr Flächen, unbürokratischere Prozesse, den Ausbau der Stromnetze und den schnellen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft.

Der Karlsruher Konzern hatte das vergangene Jahr mit einem Plus von elf Prozent beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebitda) auf 3,29 Milliarden Euro abgeschlossen. Im laufenden Jahr soll es der Prognose zufolge auf bis zu 5,2 Milliarden Euro wachsen. Ab 2028 will EnBW keinen Strom und keine Wärme mehr mit Kohle erzeugen – dafür müssten die politischen Rahmenbedingungen aber passen.