Stephan Kippes leitet daraus ab, dass ein guter energetischer Zustand der Immobilie inzwischen vielfach als Standard vorausgesetzt werde. Andererseits könne dies aber auch ein Hinweis darauf sein, dass viele Eigentümer ihre Immobilie bereits energetisch modernisiert hätten. Das zeige sich auch daran, dass sich heute die Interessenten weitaus häufiger (68 Prozent) bei der Besichtigung einer Immobilie nach der Energieeffizienz erkundigten, während bei Mietobjekten das Thema mit 34 Prozent Relevanz gegenüber dem Vorjahr mit noch 43 Prozent eher rückläufig sei.

Trotz der zunehmenden Sensibilisierung für Energiethemen spielt offenbar der seit dem Jahr 2008 verbindliche Energieausweis im realen Immobiliengeschäft nach wie vor eher eine untergeordnete Rolle. Nicht einmal die Hälfte der Käufer und nicht einmal ein Drittel der Mieter interessierten sich in der Praxis für diesen Ausweis, ergab die empirische Studie der Hochschule. Dafür werden die Faktoren der Mikro- und Makrolage einer Immobilie für die Vermarktung immer wichtiger. Insbesondere solche Faktoren, die die Mobilität und Flexibilität der Menschen beeinflussen, würden künftig noch stärker in den Fokus rücken, ist sich Kippes sicher.