Klima/Nachhaltigkeit : Thomas Faltin (fal)

Was sagen kritische Bürger?

 

Michael Fuchs vom Verein „Kommunale Stadtwerke“ und Manfred Niess vom Klima- und Umweltbündnis Stuttgart haben viele Kritikpunkte – an der EnBW und an der Stadt. Sie zweifeln zum Beispiel an, dass der Wasserpreis in Stuttgart deshalb mit 2,56 Euro pro Kubikmeter so hoch sein müsse, weil die Stadt gebirgig sei; dies ist ja die Argumentation der EnBW. Vielmehr fielen diese zusätzlichen Kosten angesichts der sehr hohen Abnahmemenge in einer Großstadt kaum ins Gewicht, glauben Michael Fuchs und Manfred Niess. Die beiden Bürgerinitiativen unterstellen der EnBW auch, dass diese die Gerichte missbrauche und in den Verfahren gezielt auf Zeit spiele – so lange könne die EnBW weiter die Gewinne einstreichen.

Der Gemeinderat wiederum kümmere sich um viele wichtige Fragen gar nicht oder handele nicht im Sinne einer transparenten Verwaltung. So bekämen die Bürger im östlichen Teil Stuttgarts Trinkwasser mit einem recht hohen Nitratgehalt (dieser liegt aber noch unter dem Grenzwert); der Gemeinderat lasse sich nicht einmal jährlich Bericht erstatten und mache keinen politischen Druck. Zuletzt kritisieren Fuchs und Niess, dass die Verträge zwischen Stadt und EnBW zu den Stromnetzen geheim blieben – die Stadt Hamburg habe ihre Verträge ohne jede Schwärzungen ins Internet gestellt.