Ähnlich äußern sich Nachbarn der Mutter des toten Jungen, die seit einigen Jahren in Roswell im US-Bundesstaat Georgia lebt, einem Nachbarstaat von Florida. Die Frau, die in Nufringen aufgewachsen war, wohnte dort seit der Scheidung von ihrem amerikanischen Ehemann im Jahr 2006 mit dem Fünfjährigen.

Die Großeltern aus Deutschland sollen in Roswell häufig zu Besuch gewesen sein, so auch in der Zeit unmittelbar vor der schrecklichen Tat in Florida. "Wir kennen hier jeden in der Straße, aber über diese Familie wissen wir nichts ", sagte eine Nachbarin einer amerikanischen Zeitung.

Das Großelternpaar sei laut Zeugenaussagen freundlich gewesen


Die Großeltern waren Ende Dezember mit dem Enkel auf die etwa 600 Kilometer entfernte Ferieninsel St. George aufgebrochen. Die letzten Menschen, die den kleinen Jungen lebend gesehen haben, waren die Mitglieder einer amerikanischen Familie, die im Untergeschoss desselben Ferienhauses Urlaub machte. "Meine Söhne haben mit dem kleinen Jungen gespielt. Er wirkte fröhlich", berichtete die Mutter dieser Familie. Auch das Großelternpaar sei freundlich gewesen, habe jedoch kaum Englisch gesprochen.

Die mangelnden Englischkenntnisse ihrer Mandantin seien ein Problem bei der Vorbereitung des Prozesses , sagt die Anwältin der 71-Jährigen. Diese wird nach Auskunft des Auswärtigen Amts von Mitarbeitern des deutschen Konsulats in Miami betreut. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat ein Rechtshilfeersuchen an die amerikanischen Behörden formuliert. Dies wird auf diplomatischem Weg in die USA geschickt. Momentan liegt es beim baden-württembergischen Justizministerium.

Die nächste gerichtliche Anhörung im Fall der Nufringerin in Apalachicola/Florida ist auf Anfang Juli angesetzt.