Das Computerspiel „Oldtimer“, erschienen 1994, habe ich damals mit einem Freund wochenlang gespielt. Es ging darum, im Jahr 1869 Autos zu produzieren und dadurch zu einem großen Unternehmen aufzusteigen. Das Spiel war auf fünf bis sechs Disketten abgespeichert. Das Problem: Wollte man in einen anderen Teil seiner Fabrik gehen, musste man die Diskette wechseln. Und das hat gedauert! Einlegen, warten, bis das sonore Brummen ertönt, dann wurden die Daten der 5,25-Zoll-Diskette geladen (sagenhafte 240 KB)!

 

Da hat man es sich schon zwei Mal überlegt, ob man das Gebäude wechselt. Irgendwann ist dann eine der dünnen Disketten geknickt, das Spiel war unspielbar. Daher haben wir „Oldtimer“ später auf den kleineren, handlichen 3,5-Zoll-Disketten nachgekauft – da waren es nur noch zwei Stück, was die Wartezeiten deutlich reduziert hat. Nie vergessen werde ich aber das Flackern des Lichtes vom Diskettenlaufwerk und das Geräusch, wenn die Daten eingelesen werden.

Rafael Binkowski Foto: FACTUM-WEISE

Rafael Binkowski (38) ist Vize-Redaktionsleiter in Leonberg. Da er nichts von iClouds und sonstigen Datenwolken hält, speichert er alles auf der guten, alten Festplatte. Das Spiel „Oldtimer“ hat er neulich in einer DOS-Emulation nochmal probiert – mit deutlich kürzerer Wartezeit.