Illegale Tauschbörsen sind ein Phänomen des Internets? Pustekuchen! Mitte der 80er durchforsteten die Spieler die Kleinanzeigen vom Computerzeitschriften und schickten an diverse Inserenten einen frankierten Rückumschlag. Zurück kam dann ein Ausdruck auf Endlospapier mit den Namen von Spielen. Man kreuzte an und schickte die Liste zusammen mit einer Schachtel Floppy Disks (die billigen in dem weißen Karton, alles andere war zu teuer) wieder zurück.

 

Ein paar Tage später war die eigene Sammlung dann um die aktuellen Verkaufsschlager erweitert. Am Ende war es dann so wie heute: Alles war vollgestopft mit Daten, nur die Zeit zum Spielen hatte niemand. Das System funktionierte schnell und effizient – habe ich mir sagen lassen. Ich selbst habe mich an solch illegalen Machenschaften natürlich nie beteiligt.

Lukas Jenkner Foto: Foto: Achim Zweygarth

Lukas Jenkner (42) ist Blattmacher im Lokalressort. Er bevorzugt heute zur Speicherung seiner Daten externe Festplatten.