Die Schlossfestspiele in Ludwigsburg haben begonnen. Die Zuhörer und die Zuschauer strömten. Nach Ravel kam die „Unvollendete“ von Anton Bruckner. Der Komponist war einfach mal dran, meinte der Intendant Thomas Wördehoff.

Ludwigsburg
„Bruckner war einfach mal dran“, meinte der Festspielintendant Thomas Wördehoff und ließ dieser Überlegung jetzt Taten folgen – beim Eröffnungskonzert zu den Ludwigsburger Schlossfestspielen am Donnerstagabend. Wie in den Vorjahren, war die große Auftaktveranstaltung im Forum am Schlosspark (Foto) auch diesmal Sache des Festspielorchesters; die Leitung hatte Chefdirigent Pietari Inkinen. Doch der Abend begann nicht mit Bruckner, sondern mit dem Klavierkonzert in G-Dur von Maurice Ravel. Als Solist agierte der französische Pianist Bertrand Chamayou. Die Eröffnungsrede hat in diesem Jahr der ehemalige Verleger und Destillateur Christoph Keller gehalten. Er ist einem Zirkel von Eingeweihten als der Hersteller des preisgekrönten Gins „Monkey 47“ bekannt. Keller, der unlängst verkündet hat, dass er seine erfolgreiche Brennerei zu schließen gedenke, aber noch keinerlei Pläne für die nächste Zukunft habe, sprach sinnigerweise über den Schritt „ … ins Ungewisse“. So lautet auch das Motto der Schlossfestspiele. Erst im zweiten Teil war es dann so weit: Anton Bruckners letzte und unvollendet gebliebene Sinfonie Nummer 9 in d-Moll wurde aufgeführt. Wer es versäumt hat: Der Deutschlandfunk Kultur hat das Konzert mitgeschnitten, es wird am Sonntag, 6. Mai, gesendet.