So dramatisch der Ausbruch, so schnell sein Ende: Eine erneute Eruption im Südwesten Islands ist nach Behördenangaben bereits wieder vorbei. Mit ihren Folgen wird man noch tagelang beschäftigt sein.

Reykjavik - Der jüngste Vulkanausbruch auf Island ist nach Behördenangaben bereits wieder zu Ende. Man könne sagen, dass die am Donnerstag begonnene Eruption vorbei sei, schrieb die isländische Wetterbehörde Vedurstofa auf Facebook.

 

Während eines Drohnen-Überflugs am Freitagnachmittag sei keine Eruptionsaktivität beobachtet worden, auch Seismometer hätten seitdem keine eruptiven Störungen festgestellt. Eine am Freitag aktualisierte Risikobewertung für das Gebiet auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik behalte jedoch bis Montagnachmittag ihre Gültigkeit.

Der Ausbruch - der dritte in dem Vulkangebiet seit Mitte Dezember und der sechste seit 2021 - hatte am Donnerstagmorgen um 6.02 Uhr (Ortszeit) begonnen. Zunächst war die Lava aus einem schätzungsweise drei Kilometer langen Erdriss gesprudelt, sie hatte später auch mehrere Straßen und eine wichtige Warmwasserleitung überzogen, was die Versorgung der Region Sudurnes mit heißem Wasser kappte. Bereits im Laufe des Donnerstags war die Vulkanaktivität deutlich abgeklungen. 

Die Warmwasserversorgung in der Region dürfte jedoch in den kommenden Tagen weiter beeinträchtigt sein. Ein neu verlegtes Überbrückungsrohr brach nach Angaben des Energieversorgers HS Orka am späten Freitagabend mitten in der Lava. Die Behörden und der Versorger arbeiteten daran, die Versorgung mit neuen Leitungen wiederherzustellen. Nach Angaben von HS Orka dürfte dies noch mehrere Tage dauern. Rund 600 Meter neue Rohrleitungen müssten verlegt werden.