Aus einem Bericht der des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung gehen alarmierende Zahlen hervor. Zwar gibt es aktuell wieder mehr Erzieherinnen im Ländle. Allerdings beendet rund jeder Dritte davon nach kurzer Zeit seine Arbeit wieder.

Obwohl die Zahl der Erzieherinnen und Erzieher im Land gestiegen ist, könnte sich der Personalengpass in Kindertagesstätten in Baden-Württemberg verschärfen.

 

Zahlreiche Erzieher gehen in den nächsten Jahren in Rente

Nur zwei Drittel der Beschäftigten arbeitet nach fünf Jahren noch in einem Beruf der Kindererziehung, wie aus einem Bericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Baden-Württemberg (IAB) hervorgeht. Gleichzeitig gehen zahlreiche Erzieher in Rente und der Betreuungsbedarf nimmt zu.

95 Prozent der Beschäftigten in der Kinderbetreuung sind Frauen. Bei Männern ist der Effekt des Arbeitsplatzwechsels besonders deutlich: Nach fünf Jahren arbeitet nur noch jeder dritte in dem Beruf, bei Frauen ist es noch etwas über die Hälfte. Die Bezahlung der Erzieher hat sich nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit verbessert, liegt allerdings mit 3575 Euro monatlich noch etwa 240 Euro unter dem Durchschnittsgehalt aller Berufe im Land.

Verkürzte Ausbildung soll den Einstieg attraktiver machen

Eine verkürzte Ausbildung zum sozialpädagogischen Assistenten soll mehr Menschen im Land in einen Beruf in der Kinderbetreuung locken. Laut Arbeitsagentur haben etwa 600 Menschen den sogenannten Direkteinstieg Kita mit einer erhöhten Ausbildungsvergütung von mehr als 2000 Euro im September begonnen.