Der Rennstall der Hochschule mischt mit einem neuen Boliden bei der Formula Student mit. Ein Elektroflitzer soll erst wieder im nächsten Jahr an den Start gehen.

Esslingen/Göppingen - Roaarrrr! Kein Zweifel, der Stallardo 16 lebt. Beim sogenannten Roll -Out haben Studenten der Hochschule Esslingen jetzt am Standort Göppingen ihren neuen Rennwagen vorgestellt. Ob der Bolide auch um Siege mitfahren wird, muss sich indessen noch zeigen.

 

Viele Tage und Nächte haben die angehenden Ingenieure im Team an dem Fahrzeug geschraubt und getüftelt, um am internationalen Wettbewerb Formula Student an den Start gehen zu können. Bis kurz vor der Präsentation in der Göppinger Werfthalle gab es letzte Tests und Einstellungen. Bis der Feinschliff sitzt, dauert es. „Es war eine klasse Teamleistung das ganze Jahr über“, dankt der Gesamtprojektleiter und Student Oliver Peters seinen Mitstreitern.

Der Rennwagen ist leichter als sein Vorgänger

Inzwischen setzt sich das Team aus Studenten verschiedener Fachrichtungen zusammen. Künftige Ingenieure, aber auch Betriebswirtschaftler tragen ihren Teil zu einem möglichst optimalen Gesamtauftritt bei. „Die Formula Student ist nicht nur ein Rennen, sondern ein Konstrukteurswettbewerb“, erklärt der betreuende Professor Karl-Ludwig Haken.

Nicht nur auf Geschwindigkeit und Haltbarkeit kommt es bei dem Wettbewerb an. Auch die Konzeption des Boliden, die Sponsorensuche, das Marketing und weitere Aspekte fließen in das Ranking mit ein. Seit zehn Jahren ist die Esslinger Hochschule mit einem Rennwagen bei der Formula Student vertreten. Das Team wurde auf Initiative des Dekans der Fakultät Fahrzeugtechnik, Christof Wolfmaier, gegründet. Seither sind die Rennwagen nicht anders als bei einem Formel-1-Team kontinuierlich verbessert worden. Auch der Stallardo 16 wartet im Vergleich zu seinem Vorgänger wieder mit einigem Neuen auf. So reduzierten die Studenten das Gewicht und stellten eigene Antriebswellen her.

Bisher mangelt es noch am nötigen Rennglück

Optimiert hat das Team auch das Fahrwerk. Dieses sei „für den Fahrer nun nicht mehr so bequem“, sagt der Bereichs-Teamleiter Patrick Eichler. Aber, so fügt er hinzu, müsse ein Rennwagen auch nicht komfortabel sein, sondern eben schnell. An vielen kleinen Stellschrauben habe man gedreht und sich somit weiterentwickelt. Von Saison zu Saison lerne das Rennteam der Hochschule Esslingen hinzu, erklärt Karl-Ludwig Haken. Der Mannschaft wünscht er für die nächste Saison „viel Erfolg und etwas mehr Glück“. Letzteres habe teilweise gefehlt, um bei der Formula Student in die Spitzengruppe vorzustoßen.

In den vergangenen Jahren haben die Studenten der Hochschule Esslingen immer zwei Fahrzeuge aus der Werkstatt rollen lassen – einen mit Verbrennungsmotor und ein Elektrofahrzeug. Diesmal allerdings ist der Benzin-Stallardo ohne elektrisches Pendant geblieben. Im nächsten Jahr soll es aber wieder einen Elektroflitzer geben, versprechen die Teams von Rennstall und E-Stall. Im E-Stall, wie der Rennstall ein reines Studententeam, habe es an wichtigen Positionen neue Gesichter gegeben. Nun tanke das Team erst einmal Kraft und sammle Ideen, damit im nächsten Jahr auch wieder ein konkurrenzfähiger Elektroantriebler mit von der Partie sein wird.