Seit dreieinhalb Jahren ist Yalcin Bayraktar Esslinger Bürgermeister für Ordnungswesen, Soziales, Bildung, Kultur und Sport. Die Bewerbung auf eine vergleichbare Stelle in Friedrichshafen endete mit einer herben Enttäuschung.

Der Traum von einer Rückkehr an den Bodensee ist für Yalcin Bayraktar geplatzt. Knapp dreieinhalb Jahre nach seinem Amtsantritt hatte sich der Esslinger Dezernent für Ordnungswesen, Soziales, Bildung, Kultur und Sport als Beigeordneter in Friedrichshafen beworben. „Auch wenn es mir bei erfolgreicher Wahl schwerfallen wird, mein jetziges Amt in Esslingen zu verlassen, hat für mich die Sehnsucht nach meiner Heimatregion die ausschlaggebende Rolle für meine Kandidatur gespielt“, hatte der 44-Jährige stets betont. „Ich möchte das Amt, das ich derzeit innehabe, in Zukunft gerne in Friedrichshafen ausüben.“ Doch daraus wird nichts: Obwohl die Zeichen lange Zeit günstig standen, kassierte Bayraktar (Grüne) nun im Friedrichshafener Gemeinderat eine herbe Niederlage: Nur neun von 40 Stimmen erhielt der Bewerber aus Esslingen. Kenner der Friedrichshafener Kommunalpolitik vermuten, dass er die Zeche für interne Ränke und Zänke unter den Ratsfraktionen bezahlen musste. Bayraktar möchte die herbe Enttäuschung rasch hinter sich lassen und „mit ganzer Kraft in Esslingen weiterarbeiten“. An Aufgaben fehlt es ihm nicht.