Die Etappe sechs der Tour de Region führt Sie stramm bergauf, der Ausblick am Juxkopf aber lohnt. Und die Abfahrt auch.

Backnang - Den Weg vom Weinland zum Mittelgebirge am eigenen Körper erfahren – das klingt verheißungsvoll. Getestet haben die sechste Etappe von Backnang nach Sulzbach Nadine Szymanski (VVS), Manfred Meister vom Verband Region Stuttgart, Peter Pipiorke, Leiter der Naturfreunde Radgruppe Stuttgart und StZ-Redakteurin Susanne Janssen.

Einrollen:
Es geht moderat am Bahnhof Backnang los. Hinabrollen zur Murr. Dann auf der Hauptstraße in Richtung Großaspach fahren. Es geht ein bisschen bergauf. An der Bushaltestelle Seminar können wir die Hauptstraße verlassen und durch das Wohngebiet fahren, bis wir wieder auf eine Landstraße stoßen. Nach wenigen Metern parallel geht es auf Nebenwegen nach Aspach.

Kritik an Schildern:
Im Wohngebiet sind die Radwegweiser verwirrend. "Das sollte man der sonstigen Beschilderung anpassen," meint Peter Pipiorke. Wir folgen schließlich ein Stück der Hauptstraße und biegen auf den Nebenweg in Richtung Allmersbach ein. Hier bewahrheitet sich die Ankündigung der Planer. Es geht bergauf. Stetig. Wir erklimmen den Weinberg auf einer Nebenstrecke, auf der aber auch Autos fahren. Für echte Bergfahrer ist das nichts, für Freizeitradler eine kleine Herausforderung. Das Gemeine: man denkt, nach der nächsten Kurve geht es bergab, was aber täuscht. Es geht nur weniger steil bergauf, um dann wieder anzusteigen. Urplötzlich sind wir mitten in einem waldigen Mittelgebirge, es duftet nach Tanne. Ein Unterstand lädt zur Trinkpause ein. Dem Wegweiser in Richtung Nassach folgen. Ein Stück geht es auf einer größeren Straße bergab, bis es geradeaus nach Nassach-City geht. Ja, wir können es nicht verleugnen: Es geht bergauf.

Nichts zum Lachen:
Ist der Dorfkern erreicht, ist das Schlimmste geschafft. Am Brunnen rechts halten, Richtung Jux. Das ist kein Witz, der Name stammt – wie der des Berges Juxkopf – vom "Ort, an dem man jauchzt". Beste Aussichten also. Am Juxkopf fahren wir entlang bis zur Haltestelle Kindergarten, dann steil bergan. Geschafft – mit 533 Metern ist der Juxkopf die zweithöchste Erhebung der Löwensteiner Berge. Oben lockt ein Aussichtsturm, der an Wochenenden geöffnet ist. Wir sind mitten in den Fränkisch-Schwäbischen Waldbergen.

Steile Abfahrt:
Nun geht es bergab. Bis zur Haltestelle Kindergarten die Strecke zurück fahren, dann nicht nach Jux radeln, sondern links halten in Richtung Hüttlen. Dort, an der gleichnamigen Bushaltestelle, geht es rechts steil runter nach Spiegelberg. Auf die Bremsen vertrauen und sie öfter auskühlen lassen, wenn nötig. Unten geht es links auf die Hauptstraße, dann rechts parallel zur Landstraße nach
Sulzbach
. Durch das Lauterbachtal fahren wir entspannt die letzten Kilometer im flotten Tempo voran.

Gemischtes Fazit:
Sulzbach an der Murr
bietet nun die Möglichkeiten zur Einkehr nach getanen 482 Höhenmetern. Das Urteil: "Schöne Strecke, ambitioniert, nichts für ganz Ungeübte", meint Manfred Meister, der sich beruflich mit den Landschaftsparks der Region beschäftigt. Auch Peter Pipiorke findet, dass die Strecke weniger etwas für Familien mit Kindern ist als für Fahrer, die gerne Höhenmeter machen.

Die folgende Etappe führt von Sulzbach nach Fornsbach.

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