Wo Schwarzwald drauf steht, sollte auch auch Schwarzwald drinn sein. Doch die Butter einer Freiburger Firma kommt aus dem Allgäu.

Freiburg - Die Schwarzwälder Sauerrahmbutter der Freiburger Firma Breisgaumilch sorgt derzeit für einigen Wirbel. Wie die Firma nach einem Bericht der SWR Landesschau bestätigte, wird das Produkt nicht im Schwarzwald, sondern im Allgäu hergestellt. Auch Milch aus dem Schwarzwald sei nicht enthalten, obwohl die Verpackung etwas anderes erwarten lässt. "Es ist ein Ausrutscher, der uns passiert ist, was uns leidtut. Wir werden ihn so schnell wie möglich korrigieren", sagt Geschäftsführer Karl Laible am Freitag.

Auf der Packung, die unter anderem einen Bollenhut als Logo trägt, werden die Vorzüge der Wiesen und Kräuter im Schwarzwald gepriesen. Betroffen sind laut Firma zudem fünf weitere Produkte, darunter neben Butter auch Schichtkäse, Buttermilch und Kaffeesahne. Sie würden ebenfalls von Partner-Molkereien produziert.

Imageschaden befürchtet


"Die Endverbraucher müssen sicher sein können, dass dort, wo Schwarzwald draufsteht, auch Schwarzwald drin ist", machte ein Sprecher des Landesverbraucherministeriums deutlich. Ein Sprecher des Regierungspräsidiums Freiburg befürchtet einen "Imageschaden" für Produkte aus dem Schwarzwald. Die Firma könne jetzt nur die Flucht nach vorne antreten und die Gründe umfassend offenlegen, sagte er. Laible sicherte zu, dass die Werbeabteilung bereits neue Designs für die Packungen entwerfe, die sie dann begutachten lassen würden.

Das könne aber einige Wochen dauern. Es sei nie ihre Absicht gewesen, Kunden zu täuschen. Als sie 2009 die Produktlinie mit dem neuen Logo entworfen hätten, „hat leider Gottes keiner daran gedacht, dass wir den Kunden hiermit zum Teil auf eine Spur führen könnten, die nicht so ist“. Der Ministeriumssprecher bestätigte, dass Breisgaumilch sich kooperativ zeigt. Er betont auch, dass die Produkte selbst nicht das Problem seien. „Diese sind sicher und hochwertig.“