Der Streit um das Verbrenner-Aus hat für großen Streit zwischen Verkehrsminister Wissing und der EU gesorgt. Nach der Einigung über E-Fuels hat die EU-Regelung für klimaneutrale Autos nun die letzte formelle Hürde genommen.

Zwei rasche Unterschriften vor einem Pulk aus Kameraleuten und Fotografen – mehr brauchte es nicht, um das von der Europäischen Union beschlossene Aus für Verbrennerautos formell zu besiegeln. Am Mittwoch haben die maltesische EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola und die schwedische Ministerin für EU-Angelegenheiten, Jessika Roswall, die Verordnung unterzeichnet, nach der in Europa ab 2035 keine neuen Autos mit Verbrennermotor mehr zugelassen werden dürfen. Schweden hat derzeit den Vorsitz im Rat der EU inne, in dem die Mitgliedsstaaten vertreten sind.

 

Die Unterschrift der beiden ist der letzte formale Schritt für die Regelung zu klimaneutralen Antrieben, nachdem Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) im EU-Ministerrat nach wochenlanger Blockade eine Ausnahmeregelung für Autos durchgesetzt hatte, die mit sogenannten E-Fuels fahren. Die alternativen Kraftstoffe können klimaneutral sein, wenn sie mit erneuerbarem Strom hergestellt werden. Mit Deutschland geeinigt hatte man sich erst Ende März, obwohl der Rat der EU und das Europaparlament sich ursprünglich schon im Herbst geeinigt hatten.