Aserbaidschan hat den Eurovision Song Contest in Düsseldorf gewonnen. Titelverteidigerin Lena kam mit „Taken By A Stranger“ auf Platz zehn.  

Düsseldorf - Aserbaidschan hat den Eurovision Song Contest in Düsseldorf gewonnen. Die deutsche Titelverteidigerin Lena kam mit ihrem Song "Taken By A Stranger" auf einen ordentlichen zehnten Platz. Für Aserbaidschan ist es der erste Sieg in der Grand-Prix-Geschichte. Italien kam nach 14-jähriger Eurovisions-Pause mit einer Swingnummer direkt auf Platz zwei; Schweden belegte Rang drei.

 

Für Aserbaidschan holte das Duo Ell und Nikki den Titel mit seinem gefühlvollen Liebeslied "Running Scared". Der Song geht unter die Haut, nimmt aber deutliche Anleihen bei westlichen Pop-Balladen. Das Gesangspaar setzte sich in einem spannenden Herzschlagfinale erst sehr spät gegen Italien und Schweden durch. Im Finale waren alle 43 diesjährigen GrandPrix-Teilnehmer stimmberechtigt, also auch die Nationen, die bereits im Halbfinale ausgeschieden waren.

Selbst Experten sind von der musikalischen Qualität überrascht

Überraschend war diesmal - selbst für eingefleischte GrandPrix-Experten und -Fans - die allgemein hohe Qualität der musikalischen Beiträge: Kaum schräge Stimmen und so gut wie keine Fremdschäm-Momente, dafür aber auch wenig Folkloristisches. Es dominierte Pop westlicher Machart mit maximal angedeuteten ethnischen Nuancen. Immerhin reichte die Palette von Gothic-Rock aus Georgien über Italo-Jazz-Piano, korsische Oper und Euro-Pop aus Ungarn bis zu spanischer Fiesta-Musik.