Das mildere Klima begünstigt die Ausbreitung von Arten aus wärmeren Gefilden. So tauchte ein ungewöhnliches Krabbeltier jetzt in einem Marbacher Schlafzimmer auf.

Zartbesaitete Seelen hätten den Raum wahrscheinlich fluchtartig und laut kreischend verlassen. In dem Biologen Claus-Peter Herrn weckte die Spinne, die es sich am 3. Dezember in seinem Schlafzimmer in Marbach auf einem für die Reinigung bereitliegenden Stapel von Jacken gemütlich gemacht hatte, dagegen den Forschergeist. Der 85-Jährige lockte das Tier in ein Glas, versperrte die Öffnung mit einem Bierdeckel und fotografierte den uneingeladenen Besucher. Eine Google-Suche bestätigte alsbald den ersten Verdacht des früheren Naturschutzbeauftragten im Landkreis Ludwigsburg: Er hatte es mit einer Nosferatu-Spinne zu tun.