Ein 21-jähriger Mann soll für eine Einbruchserie in Clubhäuser im Schurwald verantwortlich sein. Dem Göppinger Amtsgericht hat der Verdächtige schon einen Amoklauf angedroht.

Göppingen - Die Ermittlungsgruppe Vereinsheim vermeldet Erfolg. Wie die Staatsanwaltschaft Ulm und die Polizeidirektion Göppingen mitteilen, haben die Ermittler eine Serie von 27 Einbrüchen aufgeklärt, die seit dem Sommer vorigen Jahres hauptsächlich Vereinsheime im Schurwald, aber auch Kindergärten oder Bäckereifilialen zum Ziel hatten.

 

Hauptverdächtiger drohte Amoklauf

Der Haupttäter soll ein 21-Jähriger aus einer Gemeinde im Schurwald sein. Er wurde festgenommen. Es ist derselbe Mann, der im Oktober vorigen Jahres Amokdrohungen gegenüber dem Göppinger Amtsgericht und einem Kindergarten in Oberberken (Rems-Murr-Kreis) ausgesprochen haben soll. Die Polizei hatte ihn schon länger im Visier, ihm aber zunächst nichts Konkretes nachweisen können, erklärt der Sprecher der Göppinger Polizei, Rudi Bauer.

Im November gründete die Polizeidirektion Göppingen daraufhin eine vierköpfige Ermittlungsgruppe. „In mühsamer Kleinstarbeit, unter anderem durch nächtliche Kontrollen, hat sich der Verdacht dann bestätigt“, so Bauer. 13 Fälle aus dem Schurwald, aber auch aus Eislingen und Faurndau sowie drei Einbrüche in Bäckereifilialen in Adelberg und Jebenhausen und drei Einbrüche in Kindergärten und in das Jugendhaus der Katholischen Gemeinde in Rechberghausen konnten so von der Ermittlungsgruppe aufgeklärt werden.

Zusammenhang mit Fällen im Kreis Esslingen

Während die Ermittler vier Einbrüche in Vereinsheime bei Gruibingen im Dezember einem 25-Jährigen aus Weilheim (Kreis Esslingen) zuordnen konnten, sollen der 21-Jährige und zehn Mittätern im Alter von 16 bis 22 Jahren für die weiteren Einbrüche verantwortlich sein. Meist zu zweit in wechselnder Besetzung sollen sie dabei Bargeld und sonstiges Diebesgut im Gesamtwert von 19 000 Euro erbeutet haben und dabei mehr als 25 000 Euro Schaden angerichtet haben. Bei Hausdurchsuchungen konnte Diebesgut und Einbruchswerkzeug sicher gestellt werden. „Einige der Tatverdächtigen haben die Einbrüche gestanden“, erklärt Rudi Bauer. Auch der 21-jährige Hauptverdächtige, der an den allermeisten Einbrüchen beteiligt gewesen sein soll, sei weitgehend geständig.