Es war ein kurzer Prozess, der einem 28-Jährigen vor dem Landgericht in Stuttgart gemacht wurde. Der Raum Böblingen hat dabei eine wesentliche Rolle gespielt.

Der Mann auf der Anklagebank des Stuttgarter Landgerichts sieht deutlich jünger aus als 28 – und er kämpft erkennbar damit, den Richtern der 5. Großen Strafkammer von seinem Leben mit den Drogen zu erzählen. Das hat vermutlich weniger mit den Richtern zu tun als mit zwei interessierten Prozessbeobachtern: sein Vater und seine Frau sind an diesem Vormittag extra aus seinem Heimatort Frankfurt gekommen und hören nun wahrscheinlich erstmals die ganze Geschichte über die Drogenvergangenheit ihres Sohnes und Ehemannes. Dieser sitzt inzwischen seit gut einem halben Jahr in Untersuchungshaft und wird den ersten Geburtstag seines Sohnes im Dezember nicht mitfeiern können.