Der FDP-Politiker ließ sich samt Ehefrau von der ehemaligen TV-Moderatorin Sabine Christiansen für eine Woche einladen. Die Gegenleistung: Die Teilnahme an einer Podiumsdiskussion. Dafür schwänzte Kubicki an anderer Stelle.

Es gibt Menschen, für die ist das ganze Leben eine Kreuzfahrt. Wolfgang Kubicki ist solch ein Wonneproppen. Der Oberliberale aus dem Ostseebad Strande bei Kiel gleitet – unbehelligt von allen Selbstzweifeln – auf dem Sonnendeck durchs irdische Dasein: hier einen Tadel erteilend, dort Schabernack treibend; auch Beleidigungen sind ihm nicht fremd. „Ich würde in Berlin zum Trinker werden“, bekannte er 2010 in einem „Zeit“-Interview. „Vielleicht auch zum Hurenbock.“ Damals saß er noch im Kieler Landtag, seit 2017 ist er Bundestagsvizepräsident in, nun ja, Berlin.