Geschichte:
Zur Wende zum 20. Jahrhundert verfolgten die SPD und die Arbeiterbewegung das Ziel, den Familien der Fabrikarbeiter außerhalb des Stadtkessels einen Ort zur Erholung im Grünen zu bieten, wo die Luft frisch und sauber war. Die Waldheime wurden als Vereine geführt, Mitglieder erhielten Vergünstigungen.

 

Premiere:
Das erste war das Heslacher Waldheim (1908). 1909 folgte Sillenbuch; daran war die Sozialistin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin maßgeblich beteiligt; nach ihr wurde das Waldheim später benannt. Außer diesen beiden sind alle anderen Waldheime seit 1922 von der Kirche oder der Wohlfahrt gebaut worden.

Ablauf
: Der Tag beginnt um 8 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück. Danach ist Zeit für Spiel, Sport, Wettkämpfe, Musik, Kunst, Ausflüge. Der Tag endet nach dem Abendessen um 18 Uhr. Die Mahlzeiten werden frisch zubereitet.

www.waldheime-stuttgart.de

„Immer mehr Heime fragen, ob wir Leute als Ehrenamtliche brauchen und aufnehmen“, so Seeger. Aus dem Grund sei das Skript zur Hygieneschulung in mehrere Sprachen übersetzt. Die erwachsenen Flüchtlinge kommen gern, weil auch ihre Kinder gern ins Waldheim gehen. Im vergangenen Jahr waren es rund 600. Der Beitrag wird mit der Bonuscard beglichen. Im Vergleich zum Jahr 2013 stieg der Anteil der Kinder mit Bonuscard von 22,1 auf inzwischen 29,6 Prozent. Der reguläre Elternbeitrag liegt bei 82 Euro pro Waldheimwoche, Alleinerziehende zahlen 48,70 Euro inclusive Verpflegung und VVS-Kinderfahrkarte fürs gesamte Netz.

Waldheimkinder dürfen im ganzen Netz der VVS fahren

Insgesamt haben im vergangenen Jahr fast 2700 Kinder beitragsfrei an den Waldheimfreizeiten teilnehmen können. Die Stadt trug die Kosten in Höhe von 412 000 Euro. Die 20-Prozent-Ermäßigung für Besitzer von Familiencards kostete die Stadt 44 000 Euro. Zusammen mit einem Zuschuss in Höhe von sieben Euro pro Kind und Tag förderte die Stadt im Jahr 2016 die Waldheimfreizeiten mit insgesamt rund 1,3 Millionen Euro.

Einwände gegen S-21-Baustelle

Das Waldheim Schmellbachtal, das einzige außerhalb Stuttgarter Markung, wird auch von Leinfelden-Echterdingen bezuschusst. Es nimmt Kinder aus Vaihingen, Rohr und Leinfelden auf – und liegt südwestlich der künftigen S-21-Baustelle Rohrer Kurve. „Das Katholische Stadtdekanat hat als betroffener Anlieger im Jahr 2013 Einwendungen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens gemacht“, sagt die Pressesprecherin Nicole Höfle. „Man wollte darauf hinweisen, dass der Parkplatz Häule unverzichtbar für den Pächter der Waldwirtschaft ist und die Zufahrt für den Buszubringer gebraucht wird.“

Wie viele Lastwagen dort täglich fahren werden, „hat die Bahn nicht mitgeteilt“, sagt Eva Noller, die 1. Bürgermeisterin von Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen). Der Bauabschnitt sei „im Genehmigungsverfahren“, so ein Sprecher des Bahnprojekts S 21. Die Transportlogistik verlaufe auf der Vaihinger Straße, nicht auf Feldwegen beim Waldheim.

Eine Errungenschaft der Arbeiterbewegung

Geschichte:
Zur Wende zum 20. Jahrhundert verfolgten die SPD und die Arbeiterbewegung das Ziel, den Familien der Fabrikarbeiter außerhalb des Stadtkessels einen Ort zur Erholung im Grünen zu bieten, wo die Luft frisch und sauber war. Die Waldheime wurden als Vereine geführt, Mitglieder erhielten Vergünstigungen.

Premiere:
Das erste war das Heslacher Waldheim (1908). 1909 folgte Sillenbuch; daran war die Sozialistin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin maßgeblich beteiligt; nach ihr wurde das Waldheim später benannt. Außer diesen beiden sind alle anderen Waldheime seit 1922 von der Kirche oder der Wohlfahrt gebaut worden.

Ablauf
: Der Tag beginnt um 8 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück. Danach ist Zeit für Spiel, Sport, Wettkämpfe, Musik, Kunst, Ausflüge. Der Tag endet nach dem Abendessen um 18 Uhr. Die Mahlzeiten werden frisch zubereitet.

www.waldheime-stuttgart.de