„Ein Ende dieser neuen und unerwartet starken Entwicklung ist bis jetzt nicht abzusehen“, sagt Ulrich Steimer, der Leiter der Abteilung Verkehrsausbau. Da auch Aldi bereits im Fernbusgeschäft mitmische, sei zu erwarten, dass auch noch andere Discounter einsteigen würden. Und der ADAC und die Post seien auch dabei.

 

Für den Fachmann bleibt deshalb der Bedarf an weiteren Haltestellen hoch, selbst wenn die Zahl der Fernbusunternehmen wieder zurückgehen sollte. „Denn mit Rentnern und Studenten sprechen die Fernbusanbieter zwei sehr große Zielgruppen an“, sagt Steimer. Diese neue Buskundschaft sei auch im Hinblick auf den Städtetourismus eine wichtige und empfindliche Klientel: „Wer ist schon gut auf eine Stadt zu sprechen, wenn er an deren Peripherie aussteigen muss?“

Der Hinweis auf die Randlage gilt dem provisorischen ZOB-Ersatz an der Hafenbahnstraße in Obertürkheim. Diese vom Gemeinderat beschlossene Interimslösung gefällt auch manchem Busanbieter wegen der schlechten Nahverkehrsanbindung und der großen Entfernung zur Autobahn nicht. Ein weiteres Problem: „In Obertürkheim sind die Kapazitäten für weitere Busse bald erschöpft“, sagt Steffen Hammel, Leiter der Abteilung Personenbeförderung beim Ordnungsamt. Die einzige Alternative, der Halt an der S-Bahn-Station in Zuffenhausen, gilt schon heute als ausgebucht.